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"Absurd!" Weißes Haus streitet Kriegserklärung ab

Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho hat in New York eine Warnung gegen die Amerikaner ausgesprochen: Sie sollen seinem Land den Krieg erklärt haben.

Heute Redaktion
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Es gebe keine Kriegserklärung, dementiere die Sprecherin des Weißen Hauses Sarah Huckabee Sanders.
Es gebe keine Kriegserklärung, dementiere die Sprecherin des Weißen Hauses Sarah Huckabee Sanders.
Bild: picturedesk.com, Reuters

Nordkorea betrachtet die Drohungen von US-Präsident Donald Trump als Kriegserklärung. "Trump behauptet, dass unsere Führung nicht viel länger existieren wird", sagte der nordkoreanische Außenminister Ri Yong-ho am Montag in New York. "Er hat unserem Land den Krieg erklärt."

Der Außenminister verwies dabei auf Trumps Aussage auf Twitter, dass Nordkorea nicht mehr lange existieren würde ...

Trumps "Kriegserklärun" vom Samstag gebe Nordkorea nach der UN-Charta das Recht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sagte Ri gegenüber der internationalen Presse. Dazu zähle das Recht, strategische US-Bomber auch außerhalb des nordkoreanischen Luftraums abzuschießen. Dann werde die Frage beantwortet werden, wer nicht mehr viel länger existieren werde, sagte Ri.

Die USA hatten am Samstag (Ortszeit) mehrere B-1B-Bomber und Kampfjets an den nördlichsten Punkt der Grenze zwischen Nord- und Südkorea geschickt. Der Einsatz in internationalem Luftraum war laut Pentagon der erste in diesem Jahrhundert, bei dem US-Kampfflugzeuge so weit nördlich vor der Küste Nordkoreas flogen.

Trump-Regierung rudert zurück

Aus Washington hieß es, die US-Regierung strebe nicht einen Sturz des nordkoreanischen Regimes an: Das Weiße Haus hat bestritten, dass US-Präsident Donald Trump mit seinen martialischen Drohungen an Nordkorea dem Land den Krieg erklärt habe. Diese Darstellung sei "absurd", sagte am Montag in Washington die Präsidentensprecherin Sarah Huckabee Sanders. (red)