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"Alice im Wunderland 2": Sympathisch bunte Fantasy

Heute Redaktion
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Alice (Mia Wasikowska) kehrt ins Kino zurück. Diesmal stolpert sie nicht durch einen Hasenbau ins Wunderland, sondern reist per magischem Spiegel. Opulentes Fantasy-Entertainment, um Traumwelten besser als Teil eins.

Alice () zu retten. Diesmal stolpert sie nicht durch einen Hasenbau ins Wunderland, sondern reist per magischem Spiegel. Opulentes Fantasy-Entertainment, um Traumwelten besser als Teil eins.

Lewis Carrolls Kinderbücher über die Abenteuer der jungen Alice im Wunderland zählen zu den Meilensteinen der englischen Literatur. Den berühmten Stoff ins Kino zu übersetzen ist da freilich eine heikle Angelegenheit. Tim Burtons Versuch aus dem Jahr 2010 wurde den Vorlagen ganz und gar nicht gerecht, das Sequel "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" ist in vielerlei Hinsicht besser geglückt.

Das zeigt sich vor allem auf der Story-Ebene des neuen Films. Wo der Vorgänger noch auf einen Erlöser-Plot (die Auserwählte rettet die Welt) samt Endgegner-Monster setzte, zeigt das Sequel einen irren Trip durch die Weiten (und Zeiten) des Wunderlands. Ein Plus an liebenswerten Kuriositäten und Verrücktheiten ist die Folge. Das Niveau von Carrolls Kreativität erreichen diese zwar nicht, lassen aber den Geist seiner Bücher erkennen.

Eine Frage der Zeit

In "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" hat sich unsere Titelheldin als Captain zur See einen Namen gemacht. Als der adelige Schnösel, dem sie in Teil eins das Ja-Wort verweigerte, Alice ihr Schiff streitig macht, stellt sie ihn in seiner prunkvollen Villa zur Rede. Dort führt sie der blaue Schmetterling Absolem (mit der Stimme des ) umgarnt wird.

Hauptrolle: Wunderland

Freilich geht der Plot in den opulenten, knallbunten 3D-Bildern des Fantasy-Abenteuers unter. Dem Wunderland gehört wie schon in Teil eins die Hauptrolle des Films. Auch für schauspielerische Talentproben ist da recht wenig Platz. Alice schwankt zwischen baffer Verblüffung und verbissenem Pflichtgefühl, der verrückte Hutmacher ist unter Bergen von Make-up versteckt. Die Zeit hat ein bisschen mehr Spielraum, verbraucht ihn aber für einen buschigen Schnauzer und einen leicht nervigen, deutschen Akzent.

"Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" ist ein aufwendig gestaltetes Märchen, das vor allem optisch zu überzeugen weiß. ) nur noch rudimentär vorhanden (etwa in der Irrenanstalts-Szene aus dem Trailer). Alles in allem ist "Hinter den Spiegeln" familienfreundlicher, leichter zugänglich und stimmungsmäßig näher an den Vorlagen als Teil eins. Fazit: Solide Blockbuster-Unterhaltung.

"Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" startet am 26. Mai 2016 in den österreichischen Kinos.