Welt

"Allahu Akbar"-Rufe: Messer-Mörder erschossen

Auf Marseilles Hauptbahnhof kam es am Sonntag zu einer blutigen Messerattacke. Anti-Terror-Experten haben den Fall bereits übernommen.

Heute Redaktion
Teilen

Der Angreifer tötete zwei Frauen, bevor er von Soldaten der Anti-Terror-Operation "Sentinelle" erschossen wurde. Polizeivertreter geben an, dass der Mann "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen haben soll.

Bei den beiden Opfern handelt es sich um eine 17-Jährige und eine 20-Jährige. Der Angreifer stach einer der beiden mit einem Schlachtmesser in den Hals, der anderen in den Bauch.

Soldaten haben schnell gehandelt

Die Soldaten patrouillieren seit dem Terror-Angriff auf das Satire-Magazin "Charlie Hebdo" an wichtigen Knotenpunkten in französischen Städten - so auch am Hauptbahnhof in Marseille.

Laut Augenzeugen konnte der Täter deshalb so schnell gestoppt werden. Eine Frau gab gegenüber "Franceinfo" an: "Ich habe Schüsse gehört, weniger als eine Minute nachdem ich die Attacke beobachtet habe."

Frankreich im Visier von Attentätern

Die Polizei riegelte das Gebiet ab und forderte die Bevölkerung auf, den wichtigen Kopfbahnhof zu meiden.

Die Pariser Staatsanwaltschaft, die für Terrorfälle im ganzen Land zuständig ist, übernahm bereits die Ermittlungen. Aus Sicherheitskreisen heißt es, dass der Verdacht wegen Mordes in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben sowie versuchtem Mord an Amtspersonen besteht.

Seit Monaten ist Frankreich das Ziel von Attentaten bei denen auch Sicherheitskräfte im Visier der Täter sind: Erst Mitte September wurde ein Soldat in einer Pariser U-Bahn mit einem Messer attackiert, er blieb aber unverletzt. Anfang August wurden sechs Sicherheitskräfte verletzt, als ein Auto in einem Vorort von Paris in eine Gruppe von Soldaten gerast ist.



(slo)