Österreich

"Alt-Wien": Vorwürfe gegen Krisenmanagement der Stadt

Heute Redaktion
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Nicht nur die Kindergarten-Plätze des Vereins "Alt-Wien" sind ab Herbst weg. Auch die Hortbetreuung geht zu Ende. Viele Eltern fühlen sich schlecht beraten, klagen über fehlendes Angebot.

Nicht nur die Kindergarten-Plätze des Vereins "Alt-Wien" sind ab Herbst weg. Auch die Hortbetreuung geht zu Ende. Viele Eltern fühlen sich schlecht beraten, klagen über fehlendes Angebot.

Viele Eltern der 2.276 "Alt Wien"-Kindergartenkinder – darunter auch die 173 Kids, die im Hort des Vereins waren – rotieren. Weil der Verein Fördermittel zweckwidrig verwendet und daher bei der Stadt 6,6 Millionen Euro Schulden haben soll, müssen sie nun innerhalb von wenigen Wochen einen neuen Platz für ihre Kleinen suchen.

Das Krisenmanagement der Stadt kommt nicht gut weg. Eine betroffene Mutter zu "Heute":


Die Stadt habe "das Chaos bewusst provoziert", indem sie "jahrelang zugeschaut" und dem Verein dann eine Frist "von nur zehn Tagen" gestellt habe.
Die Hotline sei ein "Witz", sie habe 45 Minuten gewartet, dann entnervt aufgelegt: "Soll ich mir fürs Telefonat freinehmen?"
Die Aussagen der MA 10, es gebe genug Ersatzplätze, sei falsch. Eine befreundete Mutter habe bei der MA 10 wegen eines Hortplatzes vorgesprochen. Antwort: "Mit Hortplätzen schaut es ganz schlecht aus."

MA-10-Chefin Daniela Cochlar kennt die Vorwürfe: "Es ist Urlaubszeit, wir machen, was wir können." Man kümmere sich auch um die Hortkinder. Indes heißt es vom Verein, man habe "ein Finanzierungsangebot der Bank Austria", das bis 18. August geprüft werde. Sonst halte man eine Übernahme durch andere Träger für möglich. Auf eventuelle "leere Versprechungen" verlässt sich Cochlar nicht mehr: "Wir haben schon 200 städtische Plätze vermittelt."