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"American Psycho" würde heute mit Zuckerberg feiern

Heute Redaktion
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Hätte Kultautor Bret Easton Ellis seinen "American Psycho" heute geschrieben, wäre sein psychopathischer Killer kein Wall Street Banker mehr. Stattdessen würde er in Silicon Valley mit Mark Zuckerberg abhängen und hübsche Frauen auf Tinder trollen.

Hätte Kultautor Bret Easton Ellis seinen "American Psycho" heute geschrieben, wäre sein psychopathischer Killer kein Wall Street Banker mehr. Stattdessen würde er in Silicon Valley mit Mark Zuckerberg abhängen und hübsche Frauen auf Tinder trollen.

"American Psycho" spielt Ende der 1980er-Jahre. Der psychopathische Wall Street-Yuppie Patrick Bateman hat alles, was ein erfolgreicher Banker dieser Zeit braucht, von den Valentinoanzügen bis zu den perfekten Visitenkarten oder den Genesis-Alben im Regal. Die richtigen Marken sind so wichtig, dass der selbstverliebte Psychopath bereit ist, jemanden, der schönere Visitenkartenhat als er, mit einer Axt den Schädel zu spalten.

Silicon Valley statt Wall Street, Yeezy statt Valentino

Würde Bateman 2016 seine Axt wetzen, täte er das nicht mehr in Downtown Manhattan an der Wall Street, sondern würde mit der neuen "In-Crowd" abhängen. Er hätte eine Wohnung oder ein Haus in Cupertino im Silicon Valley und würde sich mit Mark Zuckerberg sehen lassen, bevor er den nächsten Rivalen meuchelt. Auch die edlen Anzüge würden Bateman nicht mehr in den Kasten kommen. Stattdessen sähe man den modernen Bateman mit Kanye Wests Yeezy-Hoodies.
Social Media wäre genau Batemans Ding und er würde es lieben, Mädels auf Tinder zu reizen. Allerdings gibt Autor Ellis zu, dass das digitale Zeitalter Bateman das Morden erschweren würde. "Zum Beispiel, würde er auf Social Media Plattformen unter einem Fake-Account trollen? Würde er auf Twitter mit seinen Leistungen prahlen? Würde er sich auf Instagram mit seinem Reichtum oder seinem Waschbrettbauch brüsten und seine potentiellen Opfer vorführen? Wahrscheinlich.