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"Anschlag hat die Stadt ins Herz getroffen"

Heute Redaktion
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Eine Studentin aus Wien lebte ein Jahr lang in Manchester. So fühlt sie mit der Stadt nach der Terror-Attacke mit 22 Toten. Ein emotionaler Situationsbericht.

Die Wienerin Claudia S. hat ein Jahr lang in Manchester gelebt und studiert. Jeden Tag fuhr sie mit dem Bus ins Stadtzentrum, direkt an der Manchester Arena vorbei, wo ein Terroranschlag am Montagabend 22 Menschen tötete.

"So eine Nachricht trifft einen noch mehr, wenn man täglich am Tatort vorbeigefahren ist. Ich war sogar zweimal bei einem Konzert, in genau dieser Halle", erzählt sie gegenüber "Heute". "Die Konzerthalle ist riesengroß und sie steht mitten im Zentrum. Daneben ist der Bahnhof, gegenüber die Kathedrale und einige Meter weiter beginnt das Fortgehviertel der Stadt. Dieser Anschlag hat Manchester wirklich ins Herz getroffen."

Kinder unter den Toten

Das Konzert der Popsängerin Ariana Grande zog vor allem Kinder und Jugendliche an. Sie hätten eigentlich einen unvergesslich schönen Abend erleben sollen, stattdessen brach Panik aus: "Besonders schlimm finde ich, dass bei diesem Konzert ja ganz viele junge Menschen waren und Kinder. Ich mag mir gar nicht vorstellen, welche panische Angst die gehabt haben müssen."

Das nach dem Anschlag weiträumig abgesperrte Stadtzentrum kennt die Wienerin gut. Oft zwar sie mit Freundinnen im nahen Einkaufszentrum "Arndale", das am Dienstagmittag wegen eines Zwischenfalls evakuiert werden musste: "Meine Studienkollege damals waren Gott sei Dank auch alles 'Ausländer', die nicht mehr dort wohnen. Aber jetzt kommen natürlich wieder Erinnerungen hoch an meine Zeit dort."

(red)