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"Ant-Man": Heist Movie statt Weltrettung

Heute Redaktion
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Leinwand frei für das Kino-Debüt des kleinsten aller Superhelden: Ant-Man kann mit Ameisen kommunizieren, sich auf die Größe eines Insekts schrumpfen und trotzdem zuschlagen wie ein Großer. Viel Witz und wenig Pathos machen die Comicverfilmung zu einer der besseren Marvel-Produktionen.

Wenn Iron Man, Thor oder Captain America zum Dienst antreten, muss die Menschheit meist vor dem Untergang gerettet werden. In "Ant-Man" gibt es zwar auch einen Superbösewicht, der globale Übeltaten im Schilde führt, vorrangig handelt der Film aber von einem ausgeklügelten Einbruch. Die Abwechslung steht "Ant-Man" gut zu Gesicht, das unterhaltsame Protagonisten-Trio, bestehend aus Paul Rudd, Michael Douglas und Evangeline Lilly, sorgt für zusätzliche Bonuspunkte.

Im kalten Krieg kämpfte Hank Pym () als Ant-Man gegen die Sowjets. Das Serum, das ihn dazu befähigte, sich ohne Kraftverlust auf Miniaturgröße zu schrumpfen, hat er niemals preisgegeben. Als sein ehemaliger Pro­te­gé, der macht- und profithungrige Darren Cross (Corey Stoll) selbst kurz davor steht, das Schrumpfen lebenden Gewebes bewerkstelligen zu können, muss Pym einschreiten.

Da der alte Professor den Ant-Man-Anzug nicht mehr selbst tragen kann, um Cross' Formel zu stehlen, heuert er den Sträfling Scott Lang (Paul Rudd) für den Job an. Lang versuchte sich einst als moderner Robin Hood und wurde dafür drei Jahre ins Zuchthaus gesteckt. Nun kann er seine kriminellen Fähigkeiten für die gute Sache einsetzen. Pyms Tochter Hope () hilft ihm widerwillig bei der Vorbereitung auf den großen Coup, für den Lang sein Equipment perfekt beherrschen muss.

Hohen Unterhaltungswert hat der Film vor allem dann, wenn Ant-Man im Eifer des Gefächts auf die eigenen Kräfte vergisst und sich plötzlich vor Ameisen und Spielzeug-Zügen fürchtet. Langs ehemaliger Zellengenosse (Michael Peña) und seine Kumpels (Rapper T.I. und -Nebendarsteller David Dastmalchian) arbeiten trotz Blödel-Faktor ebenfalls der witzigen Grundstimmung zu. Und für diejenigen, denen der Film zu wenig Marvel-Größenwahn aufweist, gibt's auch einen Gastauftritt eines Neo-Avengers.

"Ant-Man" startet am 23. Juli in den österreichischen Kinos.

 

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