Österreich

"Arbeit ist das wichtigste Thema in Niederösterreich"

Heute Redaktion
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3 Tage vor dem Heiligen Abend spricht Johanna Mikl-Leitner über Weihnachten, warum sie heuer den Baum nur mit dem Ehemann aufputzt, über die anstehende NÖ-Wahl und die neue Regierung.

Heute": Drei Tage vor Heilig Abend hetzen Sie von Termin zu Termin, die Wahl naht, werden Sie zumindest zu Weihnachten ein wenig Ruhe haben?

Johanna Mikl-Leitner: Ja, die Festtage gehören der Familie.

Heute": Wie verbringt die Landeshauptfrau diese Tage?

Mikl-Leitner: Am 24.12. gehe ich am Vormittag zu „Licht ins Dunkel", dann wird der Christbaum aufgeputzt. Heuer erstmals nur mein Mann und ich, weil meine Töchter (Larissa (12), Anna (16)) überrascht werden wollen, dann zur Kindermette in das Stift und am Abend kommen meine Mutter und zwei Schwestern mit drei Kindern. Wir essen heuer statt Karpfen erstmals Fondue, dann Bescherung. Am Christtag kommt mein Bruder und am Stephanitag gehen wir gemeinsam Mittagessen.

„Heute": Und im Jänner geht der Wahlkampf der VPNÖ los ...

Mikl-Leitner: Ja, kurz und intensiv, damit wir schnell wieder zum Arbeiten fürs Land zurückkommen.

Heute": Andere Parteien, wie die SP oder FP, haben mit dem Buhlen um Stimmen längst begonnen. Wie erleben Sie die Untergriffe der FP – Stichwort Moslem-Mama?

Mikl-Leitner: So einen Stil brauchen wir in NÖ nicht, jeder weiß wofür ich immer gestanden bin, auch für schärfere Asylpolitik.

Heute": In aktuellen Umfragen kommen Sie auf 45 bis 50 Prozent - Ihr Wahlziel?

Johanna Mikl-Leitner: 45 % wäre ein sensationelles Ergebnis.

Heute": Welche Themen wollen Sie im Jänner transportieren?

Mikl-Leitner: Arbeit und nochmals Arbeit! Der Job ist den Niederösterreichern enorm wichtig. Jeder will, dass es seiner Familie gut geht und Arbeit ist die Grundlage dafür. Trotz toller Beschäftigungszahlen in NÖ gibt es Arbeitslose und besorgte Bürger. Darum auch das Beschäftigungspaket bis 2020. Die Kosten dafür: 1,3 Milliarden €.

Heute": Finden Sie den Proporz noch zeitgemäß?

Mikl-Leitner: Ich bin für eine Beibehaltung. Warum? Dadurch wird der Wählerwille am besten abgebildet und jede Partei kann Verantwortung tragen.

Heute": Was haben Sie 2017 in schöner Erinnerung, was weniger?

Mikl-Leitner: Positiv: Die Wirtschaftsentwicklung in NÖ, das Sicherheitspaket (Anm.: 700 neue Polizei-Planposten für NÖ bis Ende 2020, siehe auch S. 10) und das Mobilitätspaket. Negativ: Das Gasdrama im Marchfeld mit einem Toten und 20 Verletzten.

Heute": Was sagen Sie zur neuen Bundesregierung?

Mikl-Leitner: Die neue Koalition hat ein sehr ambitioniertes Programm und das gilt es jetzt umzusetzen. Es ist ein gutes Team, das man jetzt arbeiten lassen muss.

Heute": Glauben Sie, kommt mit der neuen Regierung auch eine bundesweite Regelung für die Mindestsicherung?

Mikl-Leitner: Ich hoffe auf einen neuen Anlauf und auf eine bundesweite Regelung nach NÖ-Vorbild, also mit Deckelung bei 1.500 Euro. Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein. (Lie)

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