Politik

"Arbeitnehmer bekommen Türkis-Blau zu spüren"

Scharfe Kritik an der neuen Regierung übt der stv. SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil wegen der Streichung von Jobprogrammen. Er will dagegen kämpfen.

Heute Redaktion
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Hans Peter Doskozil vor Beginn der Sitzung des SPÖ-Präsidiums
Hans Peter Doskozil vor Beginn der Sitzung des SPÖ-Präsidiums
Bild: Helmut Graf

„Die Regierung zeigt bereits am ersten Tag des Jahres ihr wahres Gesicht, wenn es um den Abbau von wichtigen arbeitspolitischen Maßnahmen geht", so Hans Peter Doskozil im „Heute"-Gespräch. Das sagt der Ex-Minister und jetziger Landesrat zu:

Aus für Job-Aktion „Ich bin sehr verärgert über die Rücknahme der Aktion 20.000. Das ist ein harter Schlag für ältere Arbeitslose. Es zeigt, dass es eben doch einen Unterschied macht, wer in der Regierung vertreten ist. Es hätte eine sozialdemokratische Handschrift benötigt, jetzt ist das nicht der Fall und Arbeitnehmer bekommen es sofort zu spüren."

Türkis-Blau „Die neue Regierung hat eine starke Schlagseite in Richtung Großindustrie. Auf die einfachen Arbeitnehmer nimmt sie eindeutig zu wenig Rücksicht."

Zukunft der SPÖ „Es ist Zeit für die SPÖ, ihr Profil noch stärker zu schärfen. Wir müssen jetzt offensiv Hand in Hand mit der Gewerkschaft für Arbeitnehmerrechte kämpfen. Nur die SPÖ ist die Partei der Arbeit."

Die Wiener SPÖ „Sie wird auch in Zukunft eine bedeutende Rolle innerhalb der Sozialdemokratie spielen. Ich bin davon überzeugt, dass sie sich nach dem 27. Jänner (am Landesparteitag übergibt Michael Häupl den Parteivorsitz in Wien, Anm.) gut aufstellen wird."

Häupl-Nachfolge „Ich will keine Zurufe machen, aber persönlich schätze ich Michael Ludwig (Gegenkandidat ist KlubchefAndreas Schieder, Anm.) außerordentlich. Er wäre mit Sicherheit ein sehr guter Bürgermeister für Wien."

Bürgermeister Kern „Christian Kern hat öfter betont, dass er nicht auf die Landesebene wechselt, sondern die SPÖ auch in Opposition als Vorsitzender anführt. Ich bin überzeugt, dass er zu seinem Wort steht. Seine ersten Auftritte haben bereits bewiesen, dass er Opposition sehr gut kann."