Politik

"Atombombe"-Posting: SPÖ-Politiker trat zurück

Heute Redaktion
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Das Facebook-Posting eines Grazer SPÖ-Bezirkspolitikers hat am Mittwoch bei der ÖVP der steirischen Landeshauptstadt für Empörung gesorgt: Stadtpartei-Geschäftsführer und Abgeordneter Bernd Schönegger sprach von einer "unfassbaren Facebook-Entgleisung", die an "Abscheulichkeit nicht mehr zu überbieten" sei. Der Andritzer Bezirksrat Stefan Parzer hatte gepostet: "Aufsteirern, das: Festivität in Graz, wo eine taktische Atombombe in der Grazer Innenstadt keine Unschuldigen töten würde." Parzer hat seinen Rücktritt angeboten, den die Grazer SPÖ-Stadtparteichefin und Vizebürgermeisterin Martina Schröck bereits angenommen hat.

Das Facebook-Posting eines Grazer SPÖ-Bezirkspolitikers hat am Mittwoch bei der ÖVP der steirischen Landeshauptstadt für Empörung gesorgt: Stadtpartei-Geschäftsführer und Abgeordneter Bernd Schönegger sprach von einer "unfassbaren Facebook-Entgleisung", die an "Abscheulichkeit nicht mehr zu überbieten" sei. Der Andritzer Bezirksrat Stefan Parzer hatte gepostet: "Aufsteirern, das: Festivität in Graz, wo eine taktische Atombombe in der Grazer Innenstadt keine Unschuldigen töten würde." Parzer hat seinen Rücktritt angeboten, den die Grazer SPÖ-Stadtparteichefin und Vizebürgermeisterin Martina Schröck bereits angenommen hat.

Beim "Aufsteirern" handelt es sich um ein Volksmusik- und Brauchtumsfest, das im September alljährlich gut und gern Hunderttausend Besucher anlockt. Schönegger erklärte, "dieser Mensch darf keine Sekunde länger ein politisches Mandat ausüben“. Parzer hatte zunächst auf Facebook noch gepostet, er stehe dazu, in der Form wie er es gemeint habe. Das Aufsteirern sei "meiner Ansicht nach in Graz vollkommen fehl am Platze". Das Posting hatte unter Usern für erboste Kommentare gesorgt.

"Über Wirkung der Worte nachdenken"

SPÖ-Chefin Schröck erklärte am Mittwoch dazu: "Ich bin der Meinung, dass man als Mensch, insbesondere aber als Mandatar über die Wirkung von Worten vorher nachdenken muss. Die Facebook-Aussage von Parzer ist untragbar für mich. Er hat mir seinen Rücktritt angeboten, den ich hiermit annehme". Natürlich sei das "Aufsteirern" eine wichtige und tolle Veranstaltung für die steirische Landeshauptstadt. "Selbstverständlich werde ich wieder daran teilnehmen und ich freue mich darauf“, schließt Schröck.

"Verstehe Aufregung über Wortwahl"

Parzer habe ihr eine Stellungnahme zukommen lassen: "Das betroffene Posting ist im Rahmen einer privaten Diskussion aus dem Zusammenhang genommen worden. Nichtsdestotrotz verstehe ich die Aufregung über diese furchtbare Wortwahl. Wahrscheinlich hätte ich mich, wenn statt ‚Aufsteirern‘ ‚Tuntenball‘ oder eine andere Veranstaltung gestanden wäre, selbst sehr darüber beschwert. Gewalt, auch wenn sie ‚im Scherz‘ genannt wird, ist keine Lösung. Ich schäme mich für diese Aussage und habe entsprechend meinen Rücktritt als Bezirksrat angeboten."

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