Österreich

2 tote Mäderl: Ministerium macht nun Evaluierung

Heute Redaktion
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Die Meinungen zu Elektrofahrräder und Anhängern klaffen auseinander. Nach dem Unfall mit zwei toten Kindern kündigte Verkehrsminister Andreas Reichhardt jetzt eine etwaige Gesetzanpassung an.

Binnen Sekunden war ein Familienglück zerstört - die Ermittlungen rund um die Anhänger-Tragödie auf der B19 in Hausleiten (Bezirk Korneuburg) bei der zwei Mädchen (1, 4) und zwei Chihuahuas starben ("Heute" berichtete), laufen.

Aufenthalt im Wohnwagen verboten

Ein Beamter aus dem Verkehrsministerium meint dazu: „Die Fahrradverordnung war vor vielen Jahren ein Politikum. Die Rechtssprechung ist aber inkonsequent. In einem Wohnwagen etwa darf sich während der Fahrt kein Kind aufhalten, in einem Wohnmobil muss es Kindersitze und Gurte geben, aber in so einem Radanhänger dürfen grundsätzlich zwei Kleinkinder und zwei Hunde eingepackt werden." Für Karl Baron (FP Wien) haben solche Fahrradanhänger auf Straßen gar nichts verloren.

Evaluierung

Verkehrsminister Andreas Reichhardt sieht nach dem Drama Handlungsbedarf, die Beförderung von Kindern mit E-Bikes/Fahrrädern mit Anhängern werde jetzt untersucht und evaluiert: „Gesetzliche Rahmenbedingungen müssen an neue Gefährte angepasst werden - und das bevor sich die Unfälle häufen", so der Minister in einer Aussendung.

Ob die Mutter, bis auf die fehlenden Helme, noch weitere Verstöße gemacht hat ist Gegenstand der Ermittlungen. Kernfrage: War der Anhänger durch Reflektoren und Lichter genug sichtbar? Und: Warum übersah der Ford-Lenker die Mutter (39)?

Übrigens: E-Bikes boomen! Vor zehn Jahren wurden rund 10.000, im Vorjahr bereits 150.000 E-Bikes verkauft. 2018 gab es 17 Tote bei Unfällen mit Elektrofahrrädern (13 durch Eigenverschulden). (Lie)