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"Avengers: Age of Ultron": Konservativer Actioner

Heute Redaktion
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Wie es sich für eine Marvel-Sequel gehört, bietet "Avengers: Age of Ultron" ein Plus an Action, Trouble und Superhelden. Leider bleiben dabei der Witz und die Leichtigkeit des Vorgängers auf der Strecke. Die Avengers haben mit "Age of Ultron" ein wenig den Biss verloren.

Wie es sich für eine Marvel-Sequel gehört, bietet "Avengers: Age of Ultron" ein Plus an Action, Trouble und Superhelden. Leider bleiben dabei der Witz und die Leichtigkeit des Vorgängers auf der Strecke. Die Avengers haben mit "Age of Ultron" ein wenig den Biss verloren.

Tony Stark nutzt Lokis Zepter, um die künstliche Intelligenz Ultron zu erschaffen, die fortan anstelle der Avengers die Erde beschützen soll. Als sich Ultron als böse entpuppt und mithilfe der Zwillinge Quicksilver (Aaron Taylor-Johnson) und Scarlet Witch () der Menschheit den Krieg erklärt, müssen Stark und seine Mitstreiter erneut in die Schlacht ziehen.

) unaufhaltsame Zerstörungswut zu bestaunen. Doch eben diese Momente - die besten des Films - bilden nur das Standard-Programm, das jeder Comic-Adaption zugrunde liegt.

) klar den Kürzeren zieht.

Überladen und konservativ

Nachdem Whedon "Age of Ultron" mit Spielsachen (sprich Action-Figuren) vollgepackt hat, scheint er nicht recht zu wissen, mit welcher er am liebsten spielen will. In standen Iron Man und Der Hulk klar im Vordergrund, hier fehlen hingegen die zugkräftigen Protagonisten. Die frisch entdeckte Gleichberechtigung geht sogar soweit, dass fast jedem Avenger das Vergnügen zugesprochen wird, persönlich mit Bösewicht Ultron abzurechnen.

auf und hatte damit sicher nicht unrecht. Diesselbe Kritik muss sich Whedon nun aber auch selbst gefallen lassen: In "Age of Ultron" wird das schwangere Frauchen eines Avengers am Rande der Welt "geparkt", um in Sicherheit zu sein, während der Ehemann mal eben die Welt rettet.

Ähnlich konservativ mutet auch der gesamte restliche Film an. Es hätte zum Clash der Wertvorstellungen kommen können, stattdessen streiten sich die Superhelden über Banalitäten - wohl um den Avengers-Bruch in den kommenden Marvel-Filmen einzuleiten: aneinander geraten, in den nächsten "Avengers"-Filmen ist die Truppe gespalten.

Wie lässt sich "Age of Ultron" also zusammenfassen? Ein überladener und altbackener Actioner, bei weitem weder Joss Whedons noch Marvels beste Arbeit. Doch die Explosionen sind laut, ein paar der Gags ganz gut und Ultron, ja Ultron selbst gibt einen prächtigen Schurken ab.

"Avengers: Age of Ultron" startet am 23. April in den österreichischen Kinos.