Österreich

"Bei 65 Grad wird die Haut gekocht!"

Heute Redaktion
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Neue Details zum entsetzlichen Tod der kleinen Leonie (2), die von ihrem Vater unter der Dusche verbrüht wurde. Der behandelnde Arzt spricht über die Verletzungen; die Justiz gab zwei Gutachten in Auftrag.

Neue Details zum entsetzlichen , die von ihrem Vater unter der Dusche verbrüht wurde. Der behandelnde Arzt spricht über die Verletzungen; die Justiz gab zwei Gutachten in Auftrag.

Die Haut des zweijährigen Mädchens verbrannte unter der siedend heißen Dusche. Vergangene Woche im Wiener Spital SMZ-Ost. Seither ist ihr Vater Alexander S. (26) der Mann, den alle hassen. "Wieso ist er nicht in U-Haft?" ist Thema im ganzen Land. Mag sein auch deshalb, weil es in der Tragödie Fragezeichen gibt.

Roland Friis, prominenter Verteidiger von Feindbild Alexander S., merkt dazu an: "Mein Mandant gab bei der Polizei aus freien Stücken an, dass er seine Tochter ein paar Mal mit kaltem Wasser angespritzt hat, wenn sie einen Tobsuchtsanfall hatte. Daraus wurde die ,Strafdusche‘. Bei der Katastrophe aber wollte er sie einfach nur waschen. Vielleicht drehte er den falschen Hahn auf – wahrscheinlicher aber ist: Die Installation war defekt." Tatsächlich gab es nachweislich Probleme mit der Therme. Jetzt prüft ein Gutachter im Auftrag der Justiz das System.

Alexander S. sagt auch, er habe sofort weggeschwenkt, als er die Qualen des Kindes bemerkte. In der ORF-Sendung "Thema" erklärt Leonies behandelnder Oberarzt Dr. Christian Scheibenpflug: "Ist das Wasser 65 Grad heiß, wird die Haut gekocht. Da reichen 2 bis 3 Sekunden für eine drittgradige Verletzung." Ein weiteres Gutachten soll aber die genaue Todesursache klären. Dem Vater drohen bis zu 10 Jahre Haft.

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