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"Bei der Reiterstellung flutscht er immer raus!"

Heute Redaktion
13.09.2021, 17:02

Eigentlich wollte Jasmin ihren Freund beglücken, indem sie sich beim Sex rittlings auf ihn setzte. Aber die Sache stellte sich schwieriger heraus als gedacht.

Frage von Jasmin (22) an Doktor Sex: Ich habe seit knapp zwei Monaten einen Freund. Dies ist meine erste richtige Beziehung. Wir kamen uns schnell näher und nach ein paarmal Petting ergriff ich die Initiative zum richtigen Sex. Ich wollte beim ersten Mal oben sein, also die Reiterstellung machen, weil ich gehört hatte, dass Männer diese anscheinend toll finden. Leider hat es nicht wirklich geklappt. Das Hauptproblem war, dass sein Penis durch meine Bewegungen immer wieder rausflutschte. Es dauerte dann jeweils einen Moment, bis er wieder drin war. Das passierte mehrmals, und ich versuchte daher, mich anders zu bewegen. Trotzdem geschah es wieder. Wir konnten darüber lachen, aber es hat auch genervt und war etwas peinlich. Ich wusste einfach nicht, wie ich mich bewegen soll, damit der Penis drin bleibt. Das zweite Problem war, dass es total anstrengend war, mich so lange auf und ab zu bewegen. Ich hatte später richtig Muskelkater in den Oberschenkeln. Durch die Anstrengung und Konzentration war der Sex alles andere als befriedigend für mich. Wir haben dann irgendwann die Stellung gewechselt. Seither habe ich die Reiterstellung gemieden. Gibt es eine Technik, wie man sich dabei bewegen sollte?

Antwort von Doktor Sex

Liebe Jasmin

Je nach Stellung und Intensität kann Sex auf der körperlichen Ebene tatsächlich eine geradezu sportliche Anstrengung sein. Verbunden mit der erhöhten Konzentration auf ein bestimmtes Ziel hin – meist den Orgasmus oder, wie bei dir, die Befriedigung des Partners oder der Partnerin – wird aus der als lustvolles Spiel gedachten Begegnung oft und schnell lastvolle Arbeit. Die Wahrnehmung ist stark eingeschränkt und reduziert sich auf die Empfindungen im genitalen Bereich. Die Atmung, meist ist sie gepresst, wird immer mehr zum Keuchen und verhindert so, sich entspannt auf einen gemeinsamen Rhythmus einzuschwingen. Die beteiligten Personen sind zunehmend nur noch mit sich und dem Erreichen oder Hinauszögern des Höhepunkts beschäftigt. Nach dem Orgasmus sind sie dann buchstäblich am Ende und, falls er sich zur Unzeit einstellte, auch noch enttäuscht.

Nun aber zu deiner Frage die Reiterstellung betreffend. So, wie du dich deinen Schilderungen zufolge dabei bewegtest, ist sie in der Tat sehr anstrengend und das Hinausgleiten des Penis kaum zu vermeiden. Letzteres ist übrigens nicht ganz unproblematisch, da es in der Hitze der intensiven Körperkommunikation vorkommen kann, dass der Penis, statt in die Vagina zu gleiten, seitlich beziehungsweise nach hinten oder vorn weggedrückt wird, was zu einem für den Mann ziemlich schmerzhaften Zusammenstoß und einer Prellung oder Quetschung des Penis führen kann. Es ist deshalb angebracht, sich in dieser Stellung achtsam zu bewegen – umso mehr, als dadurch auch die Empfindung massiv intensiviert werden kann.

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Statt dich auf und ab zu bewegen, empfehle ich, es mit der Beckenschaukel zu versuchen. Dabei geht es nicht darum, dich hochzupressen, sondern in einer runden, an eine Acht erinnernde Bewegung das Becken vorwärts, aufwärts, rückwärts und abwärts zu bewegen. Der Kontakt zwischen Scheide und Penis wird so sehr viel intensiver. Von diesem Grundmuster ausgehend, hast du unzählige Variationsmöglichkeiten. Du kannst beispielsweise im Rhythmus der Schaukelbewegung die Beckenbodenmuskulatur anspannen und loslassen. Oder den Penis ganz bewusst aus der Vagina hinausgleiten lassen und sitzenderweise die Klitoris daran reiben.

Ihre Frage an Doktor Sex: [email protected]

(wer)

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