Österreich

"Bei LH Pühringer weiß man nicht, ob er bleibt"

"Heute" traf SPÖ-Minister Stöger in Linz zum Interview und befragte ihn zum Wahlkampf in Oberösterreich.

Heute Redaktion
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"Heute" traf SPÖ-Minister Stöger in Linz zum Interview und befragte ihn zum Wahlkampf in Oberösterreich..
"Heute": Herr Minister, Sie haben’s selbst am „Heute“-Cover gesehen: SPÖ-Rebellin Ablinger läuft quasi zu den Grünen über. Was sagen Sie dazu?

Alois Stöger: Ich verstehe solche Schritte überhaupt nicht. Ich finde es schade. Und denke, dass man solche Konflikte, die da stattgefunden haben (sie trat nach der rot-blauen Koalition im Burgenland aus der SPÖ aus; Anm. d. Red.), anders lösen kann.

"Heute": Wo wir beim Thema FPÖ sind: Die ist ja in OÖ auf dem Vormarsch. Wie sollte sich die SPÖ ihrer Meinung nach gegenüber den Freiheitlichen positionieren?

Alois Stöger: Man muss sich fragen: Was sind die eigenen Grundsätze? Diese passen über weite Strecken nicht mit der FPÖ zusammen. Damit ist es immer schwierig, mit den Freiheitlichen zu koalieren. Man muss sich nur Haimbuchners Ansichten anschauen. Er sagt: Löhne runter, keine Kollektivverträge mehr, kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Wenn man das so sieht, dann geht’s mit der SPÖ nicht. In dieser Hinsicht verstehe ich sogar Sonja Ablinger.

"Heute": Thema Flüchtlingspolitik: Wie sehen Sie da die Rolle der FPÖ in den vergangenen Wochen und Monaten?

Alois Stöger: Zu einer Demokratie gehört dazu, dass Leuten, die bedroht sind, geholfen wird. Und ich bin mir sicher, dass die Mehrheit bei uns so denkt. Aber es gibt auch welche, die das anders sehen. Und welche, die damit ein politisches Spiel machen. Und das ist abzulehnen. Wenn man das tut, hat man keinen Anstand.

"Heute": Wie lange wird es nach dem Wahlsonntag am 27. September noch einen SPOÖ-Vorsitzenden Entholzer geben?

Alois Stöger: Der einzige, der sicher ist in OÖ, ist der Reinhold. Nicht ganz so sicher ist man bei der ÖVP. Bei Pühringer weiß man nicht, ob er überhaupt, drei oder sechs Jahre bleibt. Wer ÖVP wählt, weiß also nicht, was er bekommt. Entholzer wird noch die nächsten Jahre Parteivorsitzender sein.

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