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"Bei uns wird nichts in die Luft gesprengt"

Heute Redaktion
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Trotz eisigem Wind und grauslichem Winterwetter dürften die Dreharbeiten zum James-Bond-Streifen "Spectre" in Altaussee am Montag verspätet begonnen haben. Bis 15 Uhr kann gefilmt werden, dann wird es wieder zu dunkel. Stress pur für die 300 Mitarbeiter, Statisten und natürlich für Daniel Craig, der schon fleißig Autogramme gegeben haben soll.

Trotz eisigem Wind und grauslichem Winterwetter dürften die "Spectre" in Altaussee am Montag verspätet begonnen haben. Bis 15 Uhr kann gefilmt werden, dann wird es wieder zu dunkel. Stress pur für die 300 Mitarbeiter, Statisten und natürlich für Daniel Craig, der schon fleißig Autogramme gegeben haben soll.

 Feuerwehrboote zogen am Vormittag eine Plätte über den See, das Holzboot wird in den Film miteingebunden. Zugleich klopften mehrere Männer Eis von den Rotorblättern der drei bereitgestellten Hubschrauber. Später startete eine Maschine für Luftaufnahmen und schwebte länger in niedriger Höhe über dem See. Zugleich stand ein Transporthelikopter für schwerere Lasten bereit - und ein Rettungshubschrauber "für den Fall der Fälle", wie Enrico Jakob von der CineStyria sagte. Schon in den vergangenen Tagen dürfte die Ausrüstung für den Dreh auf die Seewiese gebracht worden sein.

Kaum Zuschauer: zu kalt

Die Zahl der Schaulustigen hielt sich am Montag in Grenzen, dazu blies der Wind wohl zu eisig. Nur wenige Spaziergänger und ein paar Kinder ließen sich das Treiben nicht entgehen. Angeblich hat Daniel Craig sein Hotel am Vormittag verlassen und einige Autogramme gegeben, eine Bestätigung dafür gab es nicht.

Plan: Eine Szene am Montag, eine am Dienstag

Am Montag sollte bis 15 Uhr eine Szene im Kasten sein, am Dienstag wäre eine zweite angesetzt. Die Handlung ist streng geheim, fix ist allerdings, dass es keine Actionszene werden soll. "Bei uns wird nichts in die Luft gesprengt", sagte Jakob. Das "Tschin-Bumm" bleibt den zwei anderen Drehorten in Österreich, Sölden und Obertilliach, vorbehalten. "In Altaussee geht es um eine reine Spielszene mit dem Hauptdarsteller."

200 bis 300 Personen beschäftigt

Inklusive der vielen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die mit zahlreichen Booten am See unterwegs waren, dürfte die Filmcrew im Ort rund 200 bis 300 Personen umfassen.

Highlight für Filmland Steiermark

Jakob zeigte sich erfreut über die Wahl der Produktionsfirma: "In den vergangenen zehn Jahren hatten wir 230 bis 240 Produktionen im Bundesland, ein James Bond ist aber schon ein Highlight für das Filmland Steiermark." Mit wie viel Subventionen das Land den Dreh unterstütze, werde allerdings erst im März feststehen.

"Das taugt auch unseren Stammgästen"

"Ich mache mir jetzt keine Illusionen darüber, wie gut der See im fertigen Film erkennbar sein wird. Vielleicht wird die Szene auch herausgeschnitten", sagte Ernst Kammerer, Chef des Tourismusverbandes Ausseerland, vorsichtig. Es gehe aber gar nicht so sehr um die Frage der Wiedererkennbarkeit des Ortes oder der Region. "Alleine dass wir als Drehort ausgewählt worden sind und als schöner Ort gelten, ist wichtig. Das taugt auch unseren Stammgästen. Und dass hier ein Bond entstanden ist, ist auch in Zukunft noch verwertbar. Bond ist Oberliga im Filmbereich, vielleicht nicht künstlerisch, aber in der Wahrnehmung in der ganzen Welt."

APA/red.