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"beinahe zu spät": Film über Diabetes gratis im Netz

Heute Redaktion
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Diabetes mellitus Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Jedes dritte Kind kommt "beinahe zu spät" mit einer schweren Stoffwechselentgleisung - der diabetischen Ketoazidose - in ärztliche Betreuung. Um junge Menschen und alle, die sich um sie sorgen, auf die typischen Signale aufmerksam zu machen, wurde von der Kinderdiabetologin OÄ Dr. Andrea Jäger ein Kurzfilm zur Diabetes-Früherkennung produziert. Ab dem 20. März steht der Film kostenlos unter www.typ1diabetes.at zur Verfügung. Zuvor erfolgt am 19. März die Premiere in der Lugner Kino City.

Diabetes mellitus Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Jedes dritte Kind kommt "beinahe zu spät" mit einer schweren Stoffwechselentgleisung - der diabetischen Ketoazidose - in ärztliche Betreuung. Um junge Menschen und alle, die sich um sie sorgen, auf die typischen Signale aufmerksam zu machen, wurde von der Kinderdiabetologin OÄ Dr. Andrea Jäger ein Kurzfilm zur Diabetes-Früherkennung produziert. Ab dem 20. März steht der Film kostenlos unter zur Verfügung. Zuvor erfolgt am 19. März die Premiere in der Lugner Kino City.

OÄ Dr. Andrea Jäger, Fachärztin für pädiatrische Diabetologie am Gottfried von Preyer’schen Kinderspital in Wien und der Hobbyfilmer Gerald Tiefling haben einen Kurzfilm über Diabetesfrüherkennung gedreht. Der Film zeigt die typischen Symptome und vermittelt deren Bedeutung.

Jäger erläutert die Entstehung des Films: "Filmemachen ist unser Hobby. Als Kinderdiabetologin war es für mich naheliegend einen Aufklärungsfilm zu drehen, der die typischen Symptome zeigt und die Gefahr der Ketoazidose vor Augen führt. Ziel ist es, bei Kindern mit typischen Symptomen rasch den Blutzucker zu messen und damit eine Entgleisung zu verhindern."

Zwei Aspekte waren Jäger dabei besonders wichtig: Es sollte ein Spielfilm sein und Kinder aus ihrer Diabetesambulanz sollten mitspielen. Das Projekt konnte durch die unentgeltliche Mithilfe von etwa 60 Freiwilligen aus dem Filmklub der Medizinerin verwirklicht werden.

Das Filmprojekt wird von der Arbeitsgruppe für pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie (APEDÖ) der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) und der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) unterstützt.

Filmpremiere unter dem Ehrenschutz der Gesundheitsministerin

Die Filmpremiere "Beinahe zu spät" unter dem Ehrenschutz von Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser findet am 19. März 2015 um 20:30 Uhr in der Lugner Kino City, Gablenzgasse 1-3, 1150 Wien statt. Eine Anmeldung auf der Website www.typ1diabetes.at ist für die Teilnahme an der Premiere erforderlich. Der Film wird nach der Premiere auf YouTube zur Verfügung gestellt und steht zusätzlich auf der Website www.typ1diabetes.at zum kostenlosen Abspielen bereit.

Mehr Infos zu Diabetes mellitus Typ 1finden Sie auf der nächsten Seite.

Aktuell sind rund 1.550 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren in Österreich an Diabetes mellitus Typ 1 (DMT1) erkrankt, jährlich gibt es in dieser Altersgruppe rund 250-300 Neuerkrankungen. Die Zahl der Betroffenen unter 15 Jahren hat sich in Österreich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. DMT1 liegt ein absoluter Insulinmangel zu Grunde, lebenslange Insulingaben sind daher unerlässlich.

Die diabetische Ketoazidose

Jedes dritte Kind oder Jugendliche(r) kommt bereits mit einer schweren Stoffwechselentgleisung, der sogenannten diabetischen Ketoazidose (DKA), und somit zu spät ins Krankenhaus. DKA ist eine schwere Stoffwechselentgleisung. Bei unzureichender oder später Behandlung ist die diabetische Ketoazidose lebensgefährlich!

Symptome als deutliche Warnsignale

Rechtzeitiges Erkennen der Symptome kann diese schwere Stoffwechselentgleisung verhindern. Der DKA gehen typische Zeichen voran: starker Durst, häufiges Wasserlassen, Gewichtsabnahme, Müdigkeit und eine schlechtere Sehleistung. Betroffene Kinder zeigen oft schon Wochen vor der Diagnose diese typischen Symptome, diese werden entweder nicht beachtet oder falsch interpretiert.

Diese Symptome sind in der Bevölkerung wenig bekannt, ihre Dringlichkeit wird selten richtig eingeschätzt. Ein rechtzeitiger Besuch beim Hausarzt oder Kinderfacharzt könnte die Häufigkeit der gefährlichen Stoffwechselentgleisung deutlich senken.

(APA)