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"Bewaffnete Schutztruppe für MH17-Absturzstelle!"

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

An der Absturzstelle des abgeschossenen Fluges MH17 in der Ostukraine liegen noch immer Leichen, Ermittler haben jedoch weiter keinen freien Zugang. Den Niederländern platzt mittlerweile der Kragen, sie fordern eine bewaffnete Schutztruppe zur Sicherung der Stelle in der Ostukraine.

platzt mittlerweile der Kragen, sie fordern eine bewaffnete Schutztruppe zur Sicherung der Stelle in der Ostukraine.

Nötig sei aber die Zustimmung der Regierung in Kiew wie auch der prorussischen Separatisten, betonte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag in Den Haag. Über einen Militäreinsatz werde die Regierung am Wochenende entscheiden, sagte Rutte. Am Vortag hatte er gefordert, eine internationale Polizeitruppe solle die Absturzstelle sichern.

nach Eindhoven aus. Bisher kann in dem umkämpften Rebellengebiet keine geordnete internationale Such- und Ermittlungsmission stattfinden.

Bereits 200 australische Polizisten vor Ort

Australien hat bereits fast 200 Polizisten abgestellt - für einen eventuellen Schutz internationaler Experten an der Absturzstelle von Flug MH17 in der Ostukraine. Das sagte Premier Tony Abbot am Freitag, wie der Sender ABC berichtete. 90 Beamte, die bereits in London auf ihren Einsatz warten, sollen durch weitere 100 Mann verstärkt werden.

Wegen Schwierigkeiten und Behinderungen bei der Arbeit der internationalen Experten am Absturzort, der sich tief im Gebiet der prorussischen Separatisten befindet, war der Ruf nach einer internationalen Polizeitruppe laut geworden. Die Separatisten schlossen eine Polizeitruppe nicht kategorisch aus. "Wenn sich Malaysia, Australien oder die Niederlande an uns wenden, werden wir den Vorschlag natürlich prüfen", sagte Sergej Kawtaradse von der "Volkswehr" in Donezk.

Separatisten: "Können SIcherheit nicht garantieren"

Die Aufständischen könnten die Sicherheit der Polizisten in der Kampfzone aber nicht garantieren. Die Ukraine und der Westen gehen davon aus, dass Separatisten die Boeing versehentlich abgeschossen haben. Die Aufständischen bestreiten dies.

Bei Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Separatisten in der Ostukraine kamen erneut zahlreiche Menschen ums Leben. Die Aufständischen berichteten von angeblich 100 getöteten Soldaten bei Gefechten im Gebiet Lugansk. Dafür gab es aber keine unabhängige Bestätigung. Die ukrainische Armee teilte mit, sie habe dort nach tagelangen Schusswechseln die Stadt Lissitschansk zurückerobert.

Hundertausende auf der Flucht

Durch die Ukraine-Krise sind nach Angaben der Vereinten Nationen mittlerweile rund 230.000 Menschen zu Flüchtlingen geworden. Rund 130.000 Ukrainer seien vor den Kämpfen nach Russland geflohen, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Freitag in Genf mit. Fast 100.000 weitere Menschen hätten ihr Zuhause verlassen und seien nun Binnenflüchtlinge, also Vertriebene im eigenen Land.