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"Beyond A Steel Sky": Das Adventure neu definiert

Heute Redaktion
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1994 (!) erschien das Adventure "Beneath a Steel Sky", nun kündigt sich der Nachfolger an. Und der könnte das Adventure-Genre ganz neu definieren.

Viele meinen, die Hochzeiten von Adventure-Spielen sind längst vorbei. Dabei schießen gerade aktuelle viele sehr eindrucksvolle Genre-Vertreter mit ganz unterschiedlichen Konzepten geradezu aus dem Boden. Mit "Edna bricht aus" sowie "Harvey's neue Augen" erschienen zwei Klassiker im neuen Gewand und das schwarzhumorige "Gibbous – A Cthulhu Adventure" dürfte einer der besten Games der letzten Jahre sein.

Nun kehrt ein weiterer legendärer Titel zurück. Das britische Studio Revolution Software setzt die Geschichte des 1994 erschienenen "Beneath a Steel Sky" nun mit "Beyond a Steel Sky" fort. Das Original ist einer der Mitbegründer des Cyberpunk und brachte uns 2D-Grafik mit bewegten Charakteren vor teilanimierten Hintergründen. "Beyond a Steel Sky" soll 2020 für PC und Apple Arcade sowie Konsolen erscheinen und hat wieder die Entwicklerlegenden Charles Cecil und Dave Gibbons an Bord.

Wir konnten das Game bereits in einer Preview anspielen. Als Hauptfigur agiert wieder der Protagonist Robert Foster. Im ersten Teil lernten wir ihn als Überlebender eines Hubschrauberabsturzes kennen, der in einem dystopischen Australien sich den weg durch eine von einer Künstlichen Intelligenz gesteuerten Mega-Stadt bahnen muss. Nun geht es für ihn zurück dorthin, denn in "Beyond a Steel Sky" wurde ein Kind dorthin verschleppt, das es zu retten gilt.

3D statt 2D, aber im Kern das Original

Vorwissen brauchen Neulinge aber nicht, denn das neue Game stellt die Welt und die Geschichte sehr detailliert dar und verschweigt auch Spielern nichts, die den ersten Teil nicht kennen. Gänzlich neu ist die Technik: 3D statt 2D und Third-Person-Steuerung in einer offenbar kleinen, aber dennoch offenen Welt. Dennoch merkt man auch hier, dass das Spiel dem ersten Teil treu bleibt.

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Zwar sind die Grafiken und Figuren messerscharf und die Animationen flüssig, doch schon der liebevolle Comic-Stil deutet auf die Wurzeln des Abenteuers hin. Und zwar werden wichtige Objekte oder Interaktionsmöglichkeiten nicht mit Pfeilen oder sonstigem gekennzeichnet, sie heben sich aber geschickt aus dem Rest des Bildes hervor, sei es durch die Beleuchtung oder die Nutzung von stärkeren Farben.

Klassischer Spielablauf

Auch die Rätsel sind genau so, wie man sie von typischen Adventure-Legenden kennt: Eine Tür muss geöffnet werden, dazu begibt man sich auf die Suche nach einem Schlüssel oder Mechanismus und stößt dabei auf immer neue Charaktere und Probleme, die nach einer Lösung trachten. Spannend: Zumindest die Preview-Version zeigt, dass Rätsel auf verschiedenen Wegen gelöst werden können und nicht stur an nur einem Weg festgehalten wird.

Ein weiteres Feature, das das Spiel offenbart: Hacker-Rätsel werden als Minispiele mit neu zu verdrahtenden Anschlüssen und Co. abgehandelt. Doch nicht die kleinen Elemente sind es, die "Beyond a Steel Sky" zu einem außergewöhnlichen Abenteuer machen. Die Vorschau-Version zeigt, wie klassische Adventure-Games eine Renaissance erleben können: Retro-Gameplay in neuester Grafik und Steuerung samt einer kolossalen Story und Open-World-Ansätzen. "Beyond a Steel Sky" könnte das Adventure-Genre ganz neu definieren.