Wirtschaft

"Billa"-Gründer Karl Wlaschek ist tot

Heute Redaktion
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Bild: Tischler

"Billa"-Gründer und Milliardär Karl Wlaschek ist tot. Der 1917 in Wien geborene Unternehmer galt heute als drittreichster Österreicher. Nachdem er vor drei Jahren noch einmal geheiratet hatte, starb Wlaschek am Sonntag in Graz. Er galt als einer der letzten Milliardäre, die es aus eigener Kraft zu einem Vermögen gebracht hatten.

"Billa"-Gründer und Milliardär Karl Wlaschek ist tot. Der 1917 in Wien geborene Unternehmer galt heute als drittreichster Österreicher. , die es aus eigener Kraft zu einem Vermögen gebracht hatten.

Als Barpianist und Mitglied einer Musikgruppe suchte Wlaschek nach dem Zweiten Weltkrieg sein Glück, scheiterte aber aus Finanzgründen daran, ein eigenes Tanzcafé aufzumachen. Stattdessen eröffnete der Unternehmer 1953 in Wien-Margarethen ein Parfüm-Geschäft und lockte dank Markenqualität zu Diskontpreisen viele Kunden an. Das Unternehmen Warenhandel Karl Wlaschek (WKW) war geboren.
1960 waren aus dem einen Geschäft 45 Filialen geworden und Wlaschek hatte einen neuen Traum: den "Billigen Laden". Das Erfolgsrezept funktionierte auch bei den "Billa" genannten Geschäften für Lebensmittelhandel, die 1961 eröffneten. Bis in die 90er-Jahre legte Wlaschek einen unvergleichlichen Erfolgslauf hin und expandierte ins Ausland. Der Lohn der Mühen: 1996 kaufte die deutsche Rewe-Gruppe "Billa" um 1,1 Milliarden Euro.
"Beim G'schäft bin i guat, bei de Weiber bin i a Depp"

Wlaschek machte künftig auf Immobilien. Ihm gehörten weit mehr als 100 Gebäude in ganz Österreich. Die bekanntesten davon: die Palais Ferstel Harrach und Kinsky, Teile der Donau City und die Wiener Börse. Privat ließ Wlaschek dagegen nie viel nach außen dringen. (drei Ehen wurden geschieden, eine Ehefrau verstarb), und er sagte oftmals: "Beim G'schäft bin i guat, bei de Weiber bin i a Depp."

Zuletzt wurde sein Vermögen auf 4,7 Milliarden Euro geschätzt. Am Sonntag starb Wlaschek in Graz. Er hinterlässt eine Tochter, einen Sohn und eine Stieftochter. Begraben wird der Unternehmer im Mausoleum im Palais Kinksy auf der Freyung.
(red)