Österreich

"Böller-Terror" traf Straches Patenhund

Heute Redaktion
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Madeleine Petrovic, Präsidentin des Tierschutzvereins, mit Raketen-Resten  und einem der panischen Hunde im Hintergrund.
Madeleine Petrovic, Präsidentin des Tierschutzvereins, mit Raketen-Resten  und einem der panischen Hunde im Hintergrund.
Bild: Sabine Hertel

Die Vierbeiner im Tierschutzhaus erlebten eine "Horrornacht", so der WTV. Die Zuständigkeit der Polizei sei nicht klar gewesen. Jetzt will sich der Innenminister die Situation persönlich vor Ort ansehen.

"Hunderte Freizeitpyromanen" hätten in der Silvesternacht rund um den Wiener Tierschutzverein (WTV) in Vösendorf Böller gezündet und sogar ins Gehege gefeuert, war der WTV empört. Bilanz: Hunderte verstörte Hunde. "Das Training von Monaten ist zerstört", so WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic. Detail am Rande: Der Hund, der am meisten verstört wurde, war offenbar Philippa Straches Patenhund.

Polizei NÖ: "Drei Streifen waren vor Ort"

WTV-Kritik: Die Polizei-Zuständigkeit – ob Wien oder NÖ – sei unklar gewesen. Die Polizei NÖ wies die Vorwürfe gestern zurück. Drei Streifen der Polizei Vösendorf seien vor Ort gewesen. Und: "Direkt beim Tierheim wurde niemand angetroffen."

Petrovic kündigte an: "Die Gespräche mit dem BMI beginnen jetzt", lud die Exekutive ein, sich ein Bild zu machen. Klar ist: Der Vorfall bewegt. Auf heute.at langten hunderte Kommentare ein.

Innenminister will sich "Situation vor Ort anschauen"

Dass die Österreicher ein Herz für Hunde haben, weiß auch der neue Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). Er rief am Dienstag persönlich bei Petrovic an. "Der Minister wird der Einladung folgen und sich die Situation vor Ort anschauen", heißt es aus dem Innenministerium. Man werde sich anschauen, "wie sich die Polizei nächstes Jahr präventiv betätigen kann."