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"Boston": Patriotischer Thriller mit Mark Wahlberg

Heute Redaktion
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Bild: 2016 STUDIOCANAL GmbH.

Nach "Deepwater Horizon" bringt Regisseur Peter Berg mit seinem neuen Thriller "Boston" einen Film über den verheerenden Bombenanschlag beim Boston Marathon 2013 auf die große Leinwand. In der Hauptrolle glänzt Mark Wahlberg. Was der Originaltitel "Patriots Day" schon andeutet, steht in den knapp zwei Stunden auch im Vordergrund: Heldenhafte amerikanische Vaterlandsliebe und der Glaube daran, dass das Gute über dem Bösen steht.

Nach bringt Regisseur Peter Berg mit seinem neuen Thriller "Boston" einen Film über den verheerenden Bombenanschlag beim Boston Marathon 2013 auf die große Leinwand. In der Hauptrolle glänzt Mark Wahlberg. Was der Originaltitel "Patriots Day" schon andeutet, steht in den knapp zwei Stunden auch im Vordergrund: Heldenhafte amerikanische Vaterlandsliebe und der Glaube daran, dass das Gute über dem Bösen steht.

Boston, 15. April 2013 - Wie jedes Jahr zieht es tausende Läufer und Zuschauer aus aller Welt an die Strecke des beliebten Bostoner Marathons. Doch die Feierlichkeiten verstummen schlagartig, als zwei Sprengsätze an der Zielgeraden detonieren. Anfangs ist unklar, ob den Explosionen noch weitere folgen werden.

Polizist Tommy Saunders (), der im Zieleinlauf das Sagen hat, versucht einen klaren Kopf zu bewahren - und das, obwohl seine Ehefrau Carol (Michelle Monaghan) beinahe getroffen wurde. Für die Ermittler beginnt ein packender Wettlauf gegen die Zeit. 

Peter Berg inszeniert "Boston" und beschreibt in etwas mehr als zwei Stunden, wie die örtliche Polizei und das FBI mit dem Anschlag und der Suche nach den Tätern umgeht. Im Vordergrund steht dabei der Zusammenhalt der Bevölkerung - trotz des großen Schocks und der Erinnerung an 9/11 - und die heldenhafte Arbeit der Bostoner Polizei. In den Hintergrund rücken dabei leider die Motive der Attentäter und die objektive Beurteilung der Geschehnisse. 

Während die Hauptdarsteller - Mark Wahlberg als Polizist Tommy Saunders, als Police Commissioner Ed Davis - geschickt ausgewählt sind und ihre Rollen durchaus glaubhaft vermitteln, kommen die Beweggründe der Attentäter, das Brüderpaar Dschochar und Tamerlan Zarnajew (Alex Wollf, Thema Melikidze), viel zu kurz. Fast gezwungen wird vermittelt, dass am Ende immer "das Gute" gewinnt.

In den letzten wenigen Minuten des actiongeladenen Films kommen die Betroffenen im Rahmen von Interviews zu Wort, was die Produktion authentischer macht und der Film dadurch endlich weniger wie ein Blockbuster wirkt. Schade, dass lediglich ein minimaler Bruchteil so gestaltet wurde. Insgesamt ist "Boston" - vor allem durch die Einbindung einiger Originalaufnahmen - interessant, spannend und hochkarätig besetzt, allerdings stehen der typisch heldenhafte amerikanische Patriotismus und actionreiche Szenen etwas zu sehr im Mittelpunkt - geht es doch um einen tragischen, wahren Vorfall, der Menschenleben forderte. 

"Boston" startet am 24. Februar 2017 in den österreichischen Kinos.