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"Bridge! 3" im Test: Nur für wirklich treue Fans

Heute Redaktion
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Rekord-Verkaufszahlen wird der Brückenbau-Simulator "Bridge! 3" wohl keine verzeichnen. Der Titel dürfte aber zumindest die Fans der Serie ansprechen.

Brückenbau-Simulationen gibt es mittlerweile mehr als man als Nicht-Kenner annehmen würde. In diese Kerbe schlägt nun auch das neue "Bridge! 3" für PC von Entwickler Silent Future. Mit kaum Neuerungen für jene Zocker, die bereits andere Titel der Serie oder der Konkurrenz gespielt haben. Im Test zeigt sich, dass die Liste der Fehler lang ist.

Das Grundkonzept: Der Spieler soll je nach Örtlichkeit eine Brücke über Schluchten, Flüsse oder Felsen entwerfen und bauen. Dabei stehen pro Level nur eine begrenzte Anzahl an Elementen wie Pfeiler, Streben und Aufhängungen bereit. Besteht die gebaute Brücke dem Test, bei dem erst Autos und später Lastwägen über das Konstrukt fahren, ist das Level bestanden und es gibt Punkte dafür, wie gut die Brücke standhielt.

"Bridge! 3" bietet dabei eine Kampagne, die nicht viel mit dem Wort zu tun hat. Sie besteht zwar aus mehreren Landschaften und Auftraggebern, Letztere tauchen aber nur als Bildeinblendung auf. Zudem fehlt eine Sprachausgabe und die deutschen sowie englischen Untertitel strotzen teils nur so von Rechtschreibfehlern. Das hätte nicht sein müssen.

Für Serienfans kein Reinfall

Auch grafisch ist der Titel nicht allzu lobenswert. Die eingeblendeten "Questgeber" sehen manchmal wie schlecht freigestellt aus, die Umgebungen sind grob gestaltet und bieten wenige Details und die Fahrzeuge, die über die Brücke brausen, gleichen sich je nach Modell bis auf die Farbe fast völlig. Beim Schaffen eines Levels wird man schließlich mit einer weißen Schrift auf dunklem Hintergrund "belohnt", die gerade einmal Punkte, Zeit und Versuche anzeigt.

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"Bridge! 3" ist aber zumindest für Fans der Reihe und des Genres kein Reinfall, denn was sie bisher an dem Game geliebt haben, bekommen sie auch hier: Jede Menge Raum zum Tüfteln. Sind die Bauelemente anfangs begrenzt und die Aufgaben sehr leicht zu lösen, steigt die Anforderungskurve rasant an. Die zu überwindenden Distanzen wachsen und sie Bauelemente werden nicht nur mehr, sondern auch immer ausgefallener.

Per Trampolin auf die andere Seite

"Bridge! 3" bietet rund 20 Originalteile zum Brückenbau und dazu noch einige kuriose "Sonderanfertigungen" wie Trampoline, mit denen man versuchen kann, die Fahrzeuge auf die andere Seite der Brücke zu bringen. Sogar Sprungschanzen kann man bauen und mi ihnen versuchen, die Autos am anderen Ufer perfekt landen zu lassen. Das sind die Momente, in denen "Bridge! 3" richtig Spaß macht.

Lobenswert ist auch die Umsetzung eines Editors, mit dem man sich oder anderen Spielern selbst neue Aufgaben stellen kann. Er bedient sich eingängig und lässt selbst Neulinge schnell ihre eigene Mission erstellen. Wer allerdings kein Fan des Genres ist, wird wohl eher nicht mehr als ein paar Minuten mit dem Spiel verbringen. Fans des Genres bekommen mit "Bridge! 3" aber genau das, was sie mögen: Einen Simulator, bei dem Story, Grafik, Ton und Technik egal sind und es nur darum geht, immer kniffligere Brücken-Bauten zu zaubern.