Szene

"Bundeskanzler kann jeder, Burgtheater nicht"

Heute Redaktion
Teilen

76 Jahre und kein bisschen leise. Im neuen "Spiegel" spöttelt Claus Peymann über Wien, Burgtheater und seinen Nach- Nachfolger Matthias Hartmann.

76 Jahre und kein bisschen leise. Im neuen "Spiegel" spöttelt Claus Peymann über Wien, Übers Burgtheater: "Bundespräsident oder Bundeskanzler, das kann doch jeder. Aber ein guter Theaterdirektor, da können Sie lange suchen. Ich habe kein schlechtes Gewissen, mehr zu verdienen als Frau Merkel." Ob er wieder Burg-Chef wird? "Nein, das wäre schon aus biologischen Gründen schwierig" (Peymann wird im Juni 77). Die Burg-Krise: "Da kamen mir die Tränen … Es ist völliger Unsinn, die ehemalige kaufmännische Direktorin Silvia Stantejsky als Verbrecherin zu brandmarken … Alle, die heute schimpfen, an der Spitze natürlich Matthias Hartmann selber, haben davon gewusst, dass sie am Rande der rechtlichen Möglichkeiten jonglierte."

Schwarze Kassen: "Alle haben davon gewusst, natürlich auch ich. Es gab diese orangefarbenen Briefumschläge, in denen sie die Honorare übergab." Matthias Hartmann: "Er war ein katastrophaler Krisenmanager … Ich rufe ihm zu: Ich hoffe, du lernst aus diesem Sturz." Hartmann-Jagd: "Ich finde es ekelerregend, wie die, die ihm gerade in den Hintern gekrochen sind, sich von ihm abwenden."