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"Costa": Wer war blinde Passagierin an Bord?

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

An Bord der Costa Concordia haben sich laut Berichten italienischer Medien blinde Passagiere befunden. Eine junge Frau war laut eigenen Angaben, die vom Corriere della Sera wiedergegeben werden, kurz vor dem Schiffbruch am Eingang der Kommandobrücke gestanden.

An Bord der „Costa Concordia“ haben sich laut Berichten italienischer Medien blinde Passagiere befunden. Eine junge Frau war laut eigenen Angaben, die vom „Corriere della Sera“ wiedergegeben werden, kurz vor dem Schiffbruch am Eingang der Kommandobrücke gestanden.

Weitere Infos zur Tragödie und Rettungsaktion der "Costa Concordia":

Die Behörden waren auf die Spur der Blondine gekommen, weil der beschuldigte Kapitän Francesco Schettino sie bei einem Verhör erwähnt hatte. Offenbar wurde die Moldawierin von einem anderen Offizier eingeladen, in der Nacht mit auf die Kommandobrücke zu kommen. Gesehen wurde sie Arm in Arm mit dem "Skandal"-Kapitän.



Ihr Name soll verschiedenen italienischen Zeitungen zufolge Domnica Cemortan sein, allerdings taucht dieser auf den Passagierlisten nicht auf. Dies legt die Vermutung nahe, dass sie von einem Crewmitglied unter der Hand auf das Schiff eingeladen worden ist – wohl als Geschenk zu ihrem 25. Geburtstag. Cemortan ist seit fünf Jahren bei Costa als Übersetzerin angestellt, war aber privat auf dem Schiff.



Weil sie nicht im Verzeichnis der Passagiere stehe, werde die junge Frau von den Ermittlern jetzt gesucht, heißt es.



Frau entlastet Kapitän

In einem TV-Interview gab sie sinngemäß an, dass sich Schettino korrekt verhalten und das Schiff „gerettet“ habe. Auch sie selbst sei an der Rettung mehrerer Personen beteiligt gewesen.
Die Behörden gingen davon aus, dass mehrere Personen als eingeladene blinde Passagiere an Bord gewesen sein könnten. Für das Personal von Kreuzfahrten sei es kein Geheimnis, dass Kapitän und Offiziere diskret „in gewisser Zahl“ Freunde oder Verwandte auf ihr Schiff einladen könnten, ohne dass diese offiziell registriert seien, schrieb die Zeitung. Diese im Fall der „Costa Concordia“ zu ermitteln sei nicht unwichtig, denn es könne auch die Verwirrung bei der Zahl der Vermissten erklären.