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"Dallas"-Legende Larry Hagman mit 81 gestorben

Heute Redaktion
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Eine Fernseh-Legende hat den Bildschirm für immer verlassen: Larry Hagman ist tot. Der US-Schauspieler, der durch die Verkörperung des skrupellosen J. R. Ewing in der Fernsehserie "Dallas" weltberühmt wurde, starb in einem Krankenhaus in Dallas. Hagman wurde 81 Jahre alt.

Eine Fernseh-Legende hat den Bildschirm für immer verlassen: ist tot. Der US-Schauspieler, der durch die Verkörperung des skrupellosen J. R. Ewing in der Fernsehserie "Dallas" weltberühmt wurde, starb in einem Krankenhaus in Dallas. Hagman wurde 81 Jahre alt.

Im vergangenen Jahr hatte er öffentlich eine Krebserkrankung bekannt gegeben. "Als J.R. bin ich mit allem davongekommen - Korruption, Erpressung und Ehebruch. Aber nun bin ich vom Krebs erwischt worden", scherzte er damals. Jedoch: "Wie wir alle wissen, ist J.R. nicht kleinzukriegen!" Tief betroffen vom Tod des Schauspielers zeigte sich am Samstag Helmut Werner, Managers des Amerikaners im deutschsprachigen Raum.

"Er hätte heuer zum Wiener Opernball kommen sollen, als einziger Gast von Richard Lugner zum zweiten Mal", erzählte Werner. Hagman sei in den 4,5 Jahren, in denen sie zusammenarbeiteten, "so etwas wie ein Onkel" für Werner geworden. "Wir haben immer viel gelacht." Auch "Ruby" alias Karima el-Marugh, deren Beziehung zu Silvio Berlusconi Gegenstand eines Gerichtsverfahrens ist, sei betroffen: "Sie hat am Telefon geweint", so Werner. Bereits 2011 war Hagman Lugners Opernballgast.

Trotz Erkrankung bei der Arbeit

Hagman wollte trotz der Erkrankung weiter arbeiten: mit den Dreharbeiten zu der Fortsetzung der Kultserie "Dallas". Die Zusammenarbeit mit den Kollegen an einer Show, die er liebe, sei sicher das Beste für ihn. In der Kultserie "Dallas" spielte er das skrupellose Oberhaupt des zerstrittenen texanischen Öl-Clans auf der Southfork Ranch.

In den USA lief das Familiendrama um Geld, Macht und Intrigen 14 Jahre lang ununterbrochen. Die mehr als 350 Folgen wurden in 67 Sprachen übersetzt und in 90 Ländern ausgestrahlt.

Bösewichte haben mehr Spaß

Am liebste spiele er Bösewichte, verriet Hagman einmal dem Online-TV-Sender AolTV.com. "Denn gute Kerle haben längst nicht so viel Spaß wie Böse. Ich spiele lieber die witzigen Parts." Als echter Fiesling zeigte er sich auch in der TV-Serie "Desperate Housewives". Er mimte Frank Kaminsky, den unausstehlichen Stiefvater von Lynette (Felicity Huffman).

Geradezu freundlich lächelt Hagman die Fans auf seiner Website "larryhagman.com" an. Zwei Daten würde er nie vergessen, heißt es dort. Den 21. November 1980, als über 350 Millionen "Dallas"-Fans in 57 Ländern vor dem Fernseher saßen, um herauszufinden, wer den Ölbaron J.R. angeschossen habe. Und den 23. August 1995, als er, nach jahrelangem Alkoholmissbrauch an Krebs und Leberzirrhose erkrankt, in einer 16-stündigen lebensrettenden Operation eine neue Leber erhielt.

"Jeannie" und Hollywood

Der gebürtige Texaner, Sohn des Musical-Stars May Martin und eines Rechtsanwalts, begleitete nach der frühen Scheidung der Eltern seine Mutter auf Tourneen. An ihrer Seite stand er in den 50er Jahren in London in dem Broadway-Hit "South Pacific" auf der Bühne. Dort traf und heiratete er die schwedische Modezeichnerin Maj Axelsson, laut Hagman, "das Beste, was mir je passierte". Das Ehepaar hat zwei Kinder.

1964 zog Hagman mit seiner Familie nach Hollywood, wo er als Astronaut Tony Nelson in der Fernsehserie "Bezaubernde Jeannie" neben Barbara Eden die Hauptrolle spielte. An seine frühen Filme ("Angriffsziel Moskau", "Nacktstar") erinnern sich wenige.

Umweltschützer

Die meiste Zeit lebt Hagman abseits von Hollywood auf seiner Ranch im südkalifornischen Ojai. Das Luxusanwesen in den Küstenbergen hat er komplett auf Solarbetrieb umgerüstet. Von der deutschen Firma Solarworld ließ sich der engagierte Umweltschützer samt Cowboyhut für einen Werbespot einspannen.

Als strikter Nichtraucher und Organspendenempfänger setzte er sich häufig für entsprechende Kampagnen ein. Und er stellte stets klar, dass er als gebürtiger Texaner nie ein Gefolgsmann von George W. Bush und der Republikaner gewesen sei - ganz im Gegenteil.