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"Das Werwolfspiel": Fantasy-Grusel aus Österreich

Heute Redaktion
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"Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen": Am 7. Mai startet der österreichische Mysterythriller "Das Werwolfspiel" von Johanna Rieger in den österreichischen Kinos.

"Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen": Am 7. Mai startet der österreichische Mysterythriller von Johanna Rieger in den österreichischen Kinos.



Es kommt wohl nicht von ungefähr, dass Independentregisseurin Johanna Rieger zu Beginn gleich Michael Hanekes "Funny Games" zitiert: eine lange Autofahrt, klassische Musik, die Credits in blutroten Titeln, dann ein verlassenes Haus an einem See. Dort finden sich auf Einladung der Ärztin Rosa nach 25 Jahren wieder die Spielkameraden von damals ein, um lustige bis weniger lustige Spiele zu spielen. Dienstag läuft der österreichische Mysterythriller "Das Werwolfspiel" in ausgewählten Städten im Kino an.



Das Setting im oberösterreichischen St. Georgen ist düster, das Ferienhaus gut gewählt - ganz offensichtlich wurde ein gewisser Aufwand betrieben, um das ohne öffentliche Förderungen produzierte Genrestück auch entsprechend auf die Leinwand zu bringen. Dass die Umsetzung jedoch kaum über Trashniveau hinausreicht, liegt vor allem an den platten Dialogen und dem nicht gerade innovativen Storytelling. Die Amateurschauspieler mühen sich redlich, das Aufdecken des dunklen Geheimnisses spannend zu halten - allein das gelingt nur stellenweise. Ein Film für Freunde exzessiver Rollenspiele und blutiger C-Movie-Kunst.



Inhalt

Schon mit der langen Fahrt zum abgelegenen Ferienhaus ihrer Familie in Oberösterreich wird spürbar, wie sich die Hauptfigur Rosa, eine in Wien lebende Ärztin, nach 25 Jahren der Vergangenheit an dem für diesen Abend geplanten Spieleabend unter Freunden stellen muss, auch gegen ihren Willen, mit allen notwendigen Konsequenzen, um in Zukunft endlich nicht mehr mit dem so lange wohlgehüteten, dunklen und drückenden Geheimnis leben zu müssen.



Das beklemmende Setting im Haus und das Eintreffen der "Spielkameraden" von damals lässt spüren, dass die gemeinsame Anwesenheit an diesem Ort die Menschen verändert, Abgründe öffnet, Aggressionen schürt und gegenseitigen Anschuldigungen einen Raum öffnet, in dem alles möglich scheint.



Mit dem ersten Zug des Rollenspiels "Die Werwölfe vom Düsterwald" brechen die alten Muster und festgefahrenen Rollenverteilungen wieder auf. Aber das Spiel entwickelt ein surreales Eigenleben und fordert nach und nach seine blutigen Opfer ein, denn Schuld verjährt nicht.



Kinostart ist am 7. Mai 2013