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"Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Heute Redaktion
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Der deutsche Heimat-Minister Horst Seehofer
Der deutsche Heimat-Minister Horst Seehofer
Bild: picturedesk.com/APA

Der deutsche Heimat-Minister Horst Seehofer (CSU) sorgt mit einer umstrittenen Aussage über den Islam in einem "BILD"-Interview für Empörung.

Horst Seehofer ist seit Mittwoch Bundesinnenminister in Deutschland und sorgt bereits jetzt für mächtig Aufregung in der Bundesrepublik.

In einem Gespräch mit der deutschen "BILD" sprach der Politiker unter anderem über Abschiebungen, Parallelgesellschaften, Integration und Heimat.

Der 68-Jährige nimmt sich bei dem Interview kein Blatt vor den Mund und wettert darin offen gegen den Islam. Auf die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, antwortete Seehofer nämlich:

"Nein. Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Deutschland ist durch das Christentum geprägt. Dazu gehören der freie Sonntag, kirchliche Feiertage und Rituale wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten".

Widerspruch zu Merkel

Dennoch stellte der CSU-Politiker klar, dass die in Deutschland lebenden Muslime "selbstverständlich zu Deutschland gehören". "Das bedeutet natürlich nicht, dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere landestypischen Traditionen und Gebräuche aufgeben", so Seehofer weiter.

Mit diesem Satz legt sich der Heimat-Minister auch mit Angela Merkel höchstpersönlich an. Die Kanzlerin hatte nämlich stets das Gegenteil betont. Seehofers Aussage könnte nun durchaus Konflikte in der neuen großen Koalition auslösen.

(red)