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"Der Kaufhaus Cop 2": Öder Slapstick-Albtraum

Heute Redaktion
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Kaufhaus Cop Paul Blart (Kevin James) kehrt mit Segway, Schnauzer und Schmerbauch auf die Kinoleinwand zurück. Gute Gags hat er leider nicht mitgebracht: Uralt-Pointen und öde Slapstick-Einlagen dominieren den Film. Wer schnell genug einschläft, muss die Peinlichkeiten zumindest nicht über die volle Länge ertragen.

Kaufhaus Cop Paul Blart () kehrt mit Segway, Schnauzer und Schmerbauch auf die Kinoleinwand zurück. Gute Gags hat er leider nicht mitgebracht: Uralt-Pointen und öde Slapstick-Einlagen dominieren den Film. Wer schnell genug einschläft, muss die Peinlichkeiten zumindest nicht über die volle Länge ertragen.

Kevin James ist im Grunde ja ganz lustig. An die Schmähs seines beleibten, 1994 verstorbenen Comedian-Kollegen John Candy kommt er zwar nicht heran, verfügt jedoch über bewährte Tricks und Routinen, bei denen das Mitlachen leichtfällt. Man denke nur an seine Titelrolle in der TV-Serie : Mit Hundeblick und minimalistischer Mimik drückte James die gesamte (Sitcom-)Bandbreite menschlichen Empfindens aus, von Trouble mit der Ehefrau bis Pizza-Hunger trotz Diät. Der Wiedererkennungswert war hoch, die Unterhaltung solide.

Mit "Der Kaufhaus-Cop" versuchte James eine neue Figur zu erschaffen, die nach den gleichen Prinzipien funktioniert. Eine Figur (mit Namen Paul Blart), die nicht von Dialogwitz und gut geölter Plot-Komik abhängt, sondern mit ihrem übertriebenen Auftreten, ihren Ticks und Eigenheiten sowie ihren sympathischen Schwächen für Lacher sorgt.

Dass dieser Versuch völlig in die Hose geht hat vor allem zwei Gründe. Einerseits bietet der konservative, von Liebesnöten und dem Streben nach Bedeutsamkeit geplagte Blart nicht die universelle Identifikationsfläche des liebenswerten Pantoffelhelden aus "King of Queens". Andererseits fehlen James in "Der Kaufhaus Cop 2" die congenialen Co-Darsteller, die seinem Parade-Protagonisten erst den richtigen Kick gaben. Es ist kein Zufall, dass die einzig halbwegs witzige Figur in "Der Kaufhaus Cop 2"  - der absonderlich frisierte Saul Gundermutt - von "King of Queens"-Veteran Gary Valentine verkörpert wird.

Die Fortsetzung entpuppt sich als Abstieg vom ohnehin schon schlechten Original, das zumindest auf der Story-Ebene ein paar Mitleidspunkte einheimsen konnte. Teil zwei wärmt den Plot lediglich auf: Blart wird auf die "Security Guard Expo" nach Las Vegas eingeladen. Das Hotel, in dem er mit seiner Tochter (Raini Rodriguez) absteigt, wird Ziel einer Kunsträuberbande. Unterstützt von einigen Kollegen (u.a. Gary Valentine) aus dem Security-Business stellt sich Blart den Gangstern. Dabei läuft er in eine Glaswand, stolpert über einen Teppich und wird auf seinem Segway von einem Auto erfasst. Mehr hat "Der Kaufhaus Cop 2" leider nicht zu bieten.

"Der Kaufhaus Cop 2" startet am 10. April im Kino.