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"Der kleine Prinz": Ein schönes Kino-Märchen

Heute Redaktion
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Antoine de Saint-Exupérys "Der kleine Prinz" zählt zu den berühmtesten Kinderbüchern aller Zeiten. Der neue Film erzählt nicht nur die bekannte Geschichte, sondern spinnt diese auch fort. Die Kinoversion des kleinen Prinzen ist ein liebevoll gestaltetes Animationsmärchen.

Antoine de Saint-Exupérys "Der kleine Prinz" zählt zu den berühmtesten Kinderbüchern aller Zeiten. Der neue Film erzählt nicht nur die bekannte Geschichte, sondern spinnt diese auch fort. Die Kinoversion des kleinen Prinzen ist ein liebevoll gestaltetes Animationsmärchen. 

Ein kleines Mädchen (Namen sind in "Der kleine Prinz" Tabu) zieht mit ihrer Mutter in eine neue Nachbarschaft. Die Frau Mama hat das Leben der Achtjährigen bereits bis ins letzte Detail durchgeplant. Die straffe Organisation gerät jedoch ins Wanken, als der verrückt wirkende alte Pilot, der nebenan wohnt, in das Leben des Mädchens purzelt. Statt für ihre spätere Topkarriere zu lernen, verbringt sie ihre Zeit mit dem sympathischen Greis, der ihr die Geschichte des kleinen Prinzen erzählt.

Als das Ende der Story sich nicht gerade als Happy End im traditionellen Sinne entpuppt, kehrt das Mädchen dem alten Mann den Rücken. Kurz darauf bereut sie ihre Entscheidung zutiefst: Der Pilot wird ins Krankenhaus gebracht und schwebt in Lebensgefahr. Um ihn zu retten, macht sich die Kleine auf die Suche nach dem Prinzen.

Schönes Kino-Märchen

Regisseur Mark Osborne bleibt Antoine de Saint-Exupérys Vorlage treu. Zum einen in Hinsicht auf den Look des kleinen Prinzen, der sich trotz moderner State-of-the-Art-Animation strichgenau an die Original-Illustrationen aus dem Buch hält. Während das Mädchen und der Pilot direkt aus der Pixar-Schmiede kommen könnten, hat die Story des Piloten (die Handlung des kleinen Prinzen) eine papierene Stop-Motion-Optik - ganz so, als tummelten sich zum Leben erweckte Zeichnungen auf der Leinwand.

Zum anderen ist auch die Message des Buches in der Adaption unverändert geblieben. Die Konsumgesellschaft steht in der Kritik, ebenso die fantasielose, auf Äußerlichkeiten beschränkte Welt der Erwachsenen. In Naivität und weltfremde Romantik stürzt der Film dabei aber niemals ab. "Der kleine Prinz" ist ein schönes, humorvolles, herzerwärmendes Kino-Märchen geworden. In der deutschen Version sind und Matthias Schweighöfer als Synchronsprecher zu hören.

"Der kleine Prinz" startet am 11. Dezember in den österreichischen Kinos.