Politik

"Der Staat soll viel mehr Migranten einstellen"

Heute Redaktion
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Nur 7,5 Prozent der Beamten sind Migranten. Dabei macht diese Gruppe 19 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Studien belegen klar: Am gesamten Arbeitsmarkt sind Zuwanderer benachteiligt. "Der Staat soll mit gutem Beispiel voran gehen und viel mehr Migranten einstellen", fordert deshalb Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (VP).

Nur 7,5 Prozent der Beamten sind Migranten. Dabei macht diese Gruppe 19 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Studien belegen klar: Am gesamten Arbeitsmarkt sind Zuwanderer benachteiligt. "Der Staat soll mit gutem Beispiel voran gehen und viel mehr Migranten einstellen", fordert deshalb Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (VP).

1,5 Millionen Österreicher sind im Ausland geboren oder haben Eltern aus dem Ausland. Somit gilt jeder fünfte Österreicher als Migrant. Doch so groß diese Bevölkerungsgruppe auch ist – am Arbeitsmarkt sind Zuwanderer immer noch benachteiligt. Und das trifft sogar die gut Ausgebildeten: Laut einer Studie der Statistik Austria endet jeder vierte Migrant mit Abschluss einer höheren Schule (AHS, HAK, HTL) nur als Hilfsarbeiter.

Bei inländischen Maturanten sind aber nur zwei Prozent betroffen. Um dieser Ungerechtigkeit entgegenzuwirken, will Sebastian Kurz den Staat als Arbeitgeber stärker in die Pflicht nehmen.

Im Heute-Gespräch fordert er die verstärkte Aufnahme von Migranten in den öffentlichen Dienst. Da durch das Sparpaket in vielen Ressorts ein Aufnahmestopp gilt, soll die Job-Offensive zunächst bei Kindergärtnern, Lehrern und Polizisten greifen. Um wieviel Kurz die Quote von derzeit 7,5 Prozent Migranten-Anteil unter Beamten anheben will?

"Ich bin gegen eine Pflicht-Quote. Es geht viel mehr darum, junge Menschen mit Migrationshintergrund zu motivieren." Einen Erfolg erzielte übrigens eine ähnliche Offensive des Innenministeriums: Seit 2007 stieg der Migranten-Anteil bei Polizeischülern von 1 auf 8 Prozent.

Erich Nuler

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