Szene

"Desperado" Gottschalk traut sich in die Todeszone

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:43

Nach seinem Abschied von "Wetten, dass..?" wird Thomas Gottschalk bereits am 23. Jänner mit seiner neuen Talk-Show auf Sendung gehen. Ein gewagtes Unterfangen, wie er selbst zugibt.

wird Thomas Gottschalk bereits am 23. Jänner mit seiner neuen Talk-Show auf Sendung gehen. Ein gewagtes Unterfangen, wie er selbst zugibt.

Viermal die Woche wird "Gottschalk live" ab Jänner in der ARD auf Sendung gehen - zur schwierigen Sendezeit um 19.20 Uhr. Kein Problem für den Entertainer-Veteran: "Wenn ich sehe, was im deutschen Fernsehen so alles vor sich hin dilettiert, macht mir das eher Mut, noch mal anzugreifen", sagte der 61-Jährige dem Magazin GQ (Jänner-Ausgabe).

"Clint Eastwood hat sich mit 70 - als Regisseur - neu erfunden. Und die Stunde vor acht gilt ja als Todeszone, in die sich ohnehin keiner traut. Da stehe ich jetzt als Desperado. Einer gegen alle!"

Die Bezahlung habe bei der Entscheidung für einen Karriere-Neustart keine Rolle gespielt: "Ich habe mit einem gewissen Entsetzen festgestellt, dass mein Gehalt in etwa gleichbleibt. Entweder hat das ZDF für ein Dutzend Shows zu viel gezahlt, oder die ARD zahlt für 140 Sendungen zu wenig. Das ist mir aber in der Tat egal."

Ora et labora

Das gesellschaftliche Leben in Berlin, wo die Sendung gedreht wird, will Gottschalk - der eigentlich in Malibu wohnt - weitgehend ausklammern. "Ich werde in Berlin leben wie ein Mönch", sagte Gottschalk. "Ora et labora. Beten um die Quote und ansonsten arbeiten: Work-out, Redaktion, Briefing, Sendung! Auf Roten Teppichen oder Promipartys wird man mich eher selten sehen."

Auf Kritik auf seinen neuen Lebensabschnitt sei er eingestellt. "Ich habe aber aus meinen Fehlern gelernt und werde mir das Ding nicht von irgendwelchen Bloggern, Medienjournalisten oder Onlinepraktikanten miesmachen lassen. Dieser Chor der Nörgler begleitet mich jetzt schon zu lang, als dass er mir Bange macht."

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