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"Die beste aller Welten": So ehrlich, dass es weh tut

Heute Redaktion
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"Die beste aller Welten" erzählt die wahre, harte Geschichte einer drogenabhängigen Mutter und ihres siebenjährigen Sohnes. Hier unsere Review.

In "Die beste aller Welten" erzählt Regisseur Adrian Goiginger die ergreifende Geschichte seiner eigenen Kindheit, die von der Drogensucht seiner Mutter geprägt ist.

Eine Mutter erschafft "die beste aller Welten"

Der siebenjährige Adrian erlebt eine Kindheit im außergewöhnlichen Milieu einer Drogenszene am Rande von Salzburg, mit einer Mutter zwischen Fürsorglichkeit und Drogenrausch. Sein größter Wunsch ist es, eines Tages Abenteurer zu werden. Die meiste Zeit verbringt er mit seiner Mutter Helga und ihren Freunden, dabei wird ihm auch nie fad - immerhin schlafen sie ab und an bei einem Lagerfeuer an der Salzach oder feiern wilde Parties. Ganz normal für einen Siebenjährigen, zumindest für Adrian. Er kennt es nicht anders, und für alles, was ihm eigenartig vorkommen könnte, erfindet seine Mutter eine märchenhafte Erklärung.

Irgendwann gelingt es Helga aber nicht mehr, die Außenwelt auszusperren: Die Schule, das Jugendamt und die Arbeit schaffen ihr Probleme. Sie weiß, dass sie clean werden muss, damit sie ihren Kleinen nicht verliert und nimmt den Kampf gegen ihre Sucht auf. Doch jede Kleinigkeit kann sie aus der Bahn werfen und als ein Dealer in ihrer Wohnung an einer Überdosis stirbt, kann sie niemandem mehr etwas vor machen.

Rührende Hommage

Goiginger gelingt mit "Die beste aller Welten" eine schonungslos ehrliche, aber vor allem rührende Hommage an seine Mutter, die ihrem Jungen trotz ihrer Heroinabhängigkeit eine möglichst beschützte Kindheit bietet.

"Die beste aller Welten" ist nicht nur so gut, weil es eine wahre Geschichte ist. Der Film überzeugt vor allem auch mit einer glanzvollen schauspielerischen Leistung: So könnte Verena Altenberger die drogensüchtige, verzweifelte Mutter nicht authentischer auf die Leinwand bringen, während Jeremy Miliker als Adrian seinen erwachsenen Kollegen um nichts nachsteht.

Fazit: "Die beste aller Welten" ist ein grandios besetzter, sehenswerter Film, der schonungslos ehrlich die alle Hürden überwindende Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind zeigt.

Hier der Trailer:

"Die besten aller Welten" startet am 8. September in den österreichischen Kinos. (ek)

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