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"Die Geliebte des Teufels": Telenovela mit Nazis

Heute Redaktion
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Karl Markovics spielt Joseph Goebbels. Die Schlagzeile, durch die man in Österreich auf die tschechisch-slowakische Koproduktion "Die Geliebte des Teufels" aufmerksam wurde, liefert zugleich den einzig triftigen Grund, sich den Film auch anzusehen.

spielt Joseph Goebbels. Die Schlagzeile, durch die man in Österreich auf die tschechisch-slowakische Koproduktion "Die Geliebte des Teufels" aufmerksam wurde, liefert zugleich den einzig triftigen Grund, sich den Film auch anzusehen.

Die Schauspielerin Lída Baarová (Tatiana Pauhofová) verlässt in den 1930ern ihre Heimat, die Tschechoslowakei, um in Berlin zum Star zu werden. Dank hartem Sprachtraining und einer Liebschaft mit dem verheirateten Mimen Gustav Fröhlich (Gedeon Burkhard) gelingt ihr das ambitionierte Vorhaben. Als Joseph Goebbels (Markovics), Hitlers Propaganda-Minister und Oberboss der deutschen Filmindustrie, die Baarová ins Auge springt, bezirzt er sie mit eloquentem Geschwafel und Demonstrationen seiner Macht. Die beiden beginnen ein Verhältnis.

Abwegig und peinlich

Goebbels in einer Kinoromanze - gerade weil es so abwegig klingt, ist es so furchtbar interessant. Flößt man einem Ungeheuer etwas Menschlichkeit ein, wird es dadurch schließlich nur noch monströser. Das hätte auch in "Die Geliebte des Teufels" funktionieren können. Die wichtigste Zutat - zwei Hauptdarsteller, die der Herausforderung gewachsen sind - hat der Film immerhin.

Ansonsten ist der Mix aus Biopic und Liebesdrama völlig misslungen. Über weite Strecken wirkt "Die Geliebte des Teufels" wie eine abendfüllende Telenovela. Hohle Figuren, lustlose Dialoge und grauenhafte Kinoklischees sorgen schnell für Frust. Der Höhepunkt der Peinlichkeit ist erreicht, als die Kamera vom Liebesspiel der Protagonisten auf ein Kaminfeuer umschwenkt und Goebbels Orgasmus-Gesicht in den Flammen erscheint. 

"Die Geliebte des Teufels" startet am 15. April in den österreichischen Kinos.