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"Die Insel der besonderen Kinder": Heldenmovie à la ...

Heute Redaktion
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Ein Kinderfilm, in dem Fische in Totenschädeln hausen und Monster Augäpfel zum Dinner verspeisen? Klar doch, wenn Tim Burton Regie führt! "Die Insel der besonderen Kinder" ist ein fantasievoller Superheldenfilm im typischen Stil des Goth-Altmeisters.

Ein Kinderfilm, in dem Fische in Totenschädeln hausen und Monster Augäpfel zum Dinner verspeisen? Klar doch, wenn Tim Burton Regie führt! "Die Insel der besonderen Kinder" ist ein fantasievoller Superheldenfilm im typischen Stil des Goth-Altmeisters.

Die Geschichte vom (rein gar nicht extra-)ordinären Außenseiter, der seine lahme Familiengeschichte als Lüge entlarvt und zum außergewöhnlichen Heroen mutiert, ist so alt wie die Literatur selbst. Kinder mit Superkräften sind auch nicht erst seit gestern in Mode. Viele Bücher bedienen sich aus diesem Fundus, eines davon - "Die Insel der besonderen Kinder" - veröffentlichte der US-Schriftsteller Ransom Riggs im Jahr 2011.

Die zugehörige Verfilmung lässt sich als betont jugendliche -Variation mit düsterem Einschlag beschreiben. Der Streifen surft auf der Erfolgswelle des Comic Movie Hypes, dessen altbekannte Formeln er nicht gravierend erweitert. Ja, zu den gängigen Superfähigkeiten gesellen sich einige "besonders" seltsame Kräfte (einer der übernatürlich begabten Jungs ist etwa ein lebender Bienenstock).

"Sie sind eine menschlichere Version von Superhelden", meint Tim Burton über die Kids. "Sie haben keine Superkräfte, sondern nur Fähigkeiten, die sie einzigartig machen." Abseits der zuvor erwähnten Innovationen hält sich der Film dennoch ans übliche Helden-Rezept.

 

Plot

Jake (Asa Butterfield) lebt ein lahmes, einsames Teenagerleben in Florida, bis ihn sein sterbender Großvater (Terrence Stamp) auf eine abenteuerliche Reise schickt. Auf einer kleinen Insel nahe Wales soll Jake eine Art Waisenhaus für übernatürlich begabte Kinder aufspüren. Das Gebäude wurde zwar im Zweiten Weltkrieg zerstört, doch via Zeitreise-Höhle (!) erreicht der Bursche sein Ziel. Heimleiterin Miss Peregrine (Eva Green) rekrutiert Jake daraufhin als Mitstreiter im Kampf gegen grausige Tentakel-Monster, die es auf die Augäpfel der besonderen Kinder abgesehen haben.

Burton-Style

Was die Romanadaption von der breiten Masse der Außenseiter/Nachwuchshelden/Coming-of-Age-Filme unterscheidet, die seit Jahren die Kinos überschwemmen, ist der typische Tim-Burton-Touch. Ein kleiner böser Witz hier, eine feine Stop-Motion-Animation dort und immer wieder diese unbehagliche, doch zugleich willkommen heißende Grusel-Atmosphäre, die in jedem Burton-Film zu finden ist. Um "Die Insel der besonderen Kinder" über den Durchschnitt zu hieven reicht das leider nicht, gute Unterhaltung bietet das Fantasy-Abenteuer trotzdem.

"Die Insel der besonderen Kinder" startet am 7. Oktober in den österreichischen Kinos.

 

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