Österreich

"Diener Gottes" biss Bordell-Chef in Hüfte

Heute Redaktion
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Wegen eines teuflischen Ausrasters in einem Wiener Nachtclub musste jetzt ein Pfarrgehilfe (52) aus NÖ in Krems vor Gericht: Der Kirchenmann hatte in einem Wutanfall den schlichtenden Bordell-Besitzer nahe der Intimzone angeknabbert.

"Ich habe meinen Glauben verloren, zum Alkohol gegriffen und in einer Lüge gelebt", redete der gefallene Pastoralassistent vor dem Richter nicht lange herum. Rückblick: Im Juli 2014 war der fünffache Familienvater bei einem Abstecher ins Bordell ausgerastet, ging auf den einschreitenden Bar-Chef los und stellte dabei seine Schlag- und Bisskraft unter Beweis. Der Bordellbetreiber wurde verletzt.

Bereits 2012 hatte der Pfarrgehilfe mit einer Amokfahrt quer durchs Weinviertel für Schlagzeilen gesorgt: Mit Tempo 160 war der alkoholisierte Gottesdiener der verhassten Polizei davongerast, durchbrach mehrere Straßensperren und ruinierte bei seiner Höllenfahrt zwei Streifenwagen. "Ich habe Therapie gemacht, meinen Kirchenjob aufgegeben", so der 52-Jährige fromm vor Gericht, wo er – nach einem Verfahrensfehler – bereits zum zweiten Mal saß und für alle Delikte zusammen ein fast paradiesisches Urteil bekam: ein Jahr bedingte Haft (nicht rechtskräftig).