Österreich

"Dirndlflugtag" am Wiener Badeschiff

Heute Redaktion
14.09.2021, 16:23

Während am Wiener Ring bei der Regenbogenparade ausgefallene Outfits dominierten, stand Samstagnachmittag nur wenige Meter davon entfernt am Badeschiff am Donaukanal heimische Tradition im Vordergrund. Beim ersten "Dirndlflugtag" des Salzburger Trachtenhersteller "Gössl" in der Bundeshauptstadt versuchten Frauen wie Männer mit besonders ausgefallenen Sprüngen ins kühle Nass eine Promi-Jury von sich zu überzeugen.

ausgefallene Outfits dominierten, stand Samstagnachmittag nur wenige Meter davon entfernt am Badeschiff am Donaukanal heimische Tradition im Vordergrund. Beim ersten "Dirndlflugtag" des Salzburger Trachtenhersteller "Gössl" in der Bundeshauptstadt versuchten Frauen wie Männer mit besonders ausgefallenen Sprüngen ins kühle Nass eine Promi-Jury von sich zu überzeugen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen verlegten gleich drei Gruppen ihren Polterabend vor und begannen im Waschdirndl und mit Brautschleier ihre Feierlichkeiten. "Ich springe heute vom Single-Dasein in den Ehehafen", meinte eine Wiener Teilnehmerin. Ihr Hochzeitsdirndl für die Trauung in drei Monaten blieb dann aber doch trocken: "Man kann sich ja glücklicherweise hier auch welche ausleihen."

Vier Wochen vor seinem großen Tag wurde ein junger Mann von seinen Freunden überrascht. Mit Dirndl und gelber Krone ausgerüstet musste er sich dem Publikum stellen: "Ich habe erst fünf Minuten vor Beginn erfahren, dass wir überhaupt hierher kommen, aber ich werde mein Bestes geben."

Etwas ausgefallener zeigte sich eine Teilnehmerin, die sich selbst als "Piratenbraut" verkleidete und so im Pool Abkühlung suchte: "Ein normales Dirndl kann ja jeder tragen." Mit einem selbstgebastelten überdimensionalem Lebkuchenherz versuchte ein Salzburger Paar die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Für den Teilnehmer war das Tragen der Frauen-Tracht kein Problem, wie er scherzend berichtete: "Bei uns im Pongau gibt es ein kleines Dorf, da haben alle Männer sowas an."

Die "Dirndlflugtage", die vor einigen Jahren in Salzburg ihren Ausgang nahmen, haben mittlerweile in vielen Städten Ableger. "Ein Waschdirndl kann ja ohne Probleme nass werden, das wissen viele nicht. Und weil die Männer immer so eifersüchtig auf uns waren, dürfen sie auch mitmachen", meinte die Wiener "Gössl"-Geschäftsführerin, Birgit Indra. Den Gruppen-Bewerb könnten britische Touristen für sich entscheiden: "Wir waren im vergangenen Jahr hier auf Urlaub und haben seitdem dafür trainiert", scherzte ein Londoner nach der Siegerehrung. Selbst eine Clique aus Mexiko war angereist, ging allerdings leer aus und musste auf "Gössl"-Gutscheine verzichten.

Sängerin und Jury-Mitglied Sandra Pires erschien selbst standesgemäß in Tracht - im Partnerlook mit ihrer Tochter - und kämpfte mit den Temperaturen: "Eine Motivation zu kommen war, dass ich nach der Arbeit selbst ins Wasser springen kann." Als Punkterichter fungierte ebenfalls Edi Finger Jr., Tini Kainrath und Gerhard Zadrobilek.

APA/red

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