Szene
"Dirndlflugtag": Fliegende Trachten
Mit dem Dirndlkleid in einen Teich springen, dazu haben sich die 50 Teilnehmer beim "Gössl Dirndlflugtag" in Salzburg am Sonntag bei knapp 33 Grad Lufttemperatur wahrlich nicht überwinden müssen. Doch bevor sie vor dem Gwandhaus in Morzg vor mehreren hundert Besuchern in das erfrischende Nass eintauchten, war noch Konzentration und Mut angesagt, denn eine prominente Jury benotete die originellsten Sprünge und Dirndl-Kreationen.
Mit dem Dirndlkleid in einen Teich springen, dazu haben sich die 50 Teilnehmer beim "Gössl Dirndlflugtag" in Salzburg am Sonntag bei knapp 33 Grad Lufttemperatur wahrlich nicht überwinden müssen. Doch bevor sie vor dem Gwandhaus in Morzg vor mehreren hundert Besuchern in das erfrischende Nass eintauchten, war noch Konzentration und Mut angesagt, denn eine prominente Jury benotete die originellsten Sprünge und Dirndl-Kreationen.
Als "Highlight" waren heuer erstmals "fliegende Dirndlgruppen" zu bewundern. Die Damen und Herren in adretten Waschdirndln bewiesen ab 14.00 Uhr Mut, Spontanität und Originalität. Ein Dutzend Männer zwängten sich in Dirndlkleider, um ihre "Kunststücke" zu präsentieren. Die mehr oder weniger eleganten Sprünge und Trachten-Kreationen wurden von Ex-Skiläuferin Alexandra Meissnitzer, "Strongest Man" Franz Müllner, "Dancing-Star" Florian Gschaider, Fußballer Stefan Maierhofer und Gastgeber Gerhard Gössl bewertet.
"Der Tag der aerodynamischen Tracht, mit eleganten Luftfahrten und köstlichen Landemanövern", so elegant umschrieb der Salzburger Trachtenhersteller Gerhard Gössl seinen heurigen "Dirndlflugtag". Beim kurzen Sprung von dem dreieinhalb Meter hohen Podest buhlten die Teilnehmer um möglichst originelle Eindrücke. "Eh klar, dass ich als erstes auf das Gewand schaue", schmunzelte Chef-Juror Gössl.
Alexandra Meissnitzer hatte es da schon schwerer: Ihren Jury-Part "Ausdruck des Sprunges" kommentierte sie mit "Mir wird bei der Bewertung schon noch was einfallen". Selbst im Dirndl scheute sie sich aber selbst vor dem Sprung: "Ich werde mich schon irgendwie rausreden."
Tochter von Sunnyi Melles sprang am Geburtstag
Florian Gschaider in zünftiger Lederhose musste die Idee des Sprunges beurteilen und Stefan Maierhofer war für die Performance-Noten zuständig: "Da werde ich schon ein wenig drauf schauen, wie elegant jemand auf das Podest geht." Blieb noch Franz Müllner, der den Gesamteindruck bewertete. "Fest steht, runter müssen sie alle."
Bei den Damen gab es heuer mit Claudia Kandler und Ida Gruber erstmals zwei Siegerinnen, nachdem die beiden sowohl im regulären Durchgang als auch beim Stechen jeweils fünfmal die Höchstnote erhalten hatten. Nicht ganz so gut lief es für Leonille, Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, der Tochter von Schauspielerin Sunnyi Melles. Sie verpasste die Top-Ten. "Sie wollte an ihrem heutigen Geburtstag - dem 16. - unbedingt dabei sein. Jetzt fahren wir dann auf die gemeinsame Familienfeier", goutierte dies dennoch die stolze Mutter.
Ein bisschen ängstlich war auch Schauspielerin Sandra Pires, deren Tochter Lea mit ihrer Freundin Sophie beim Teambewerb antrat. "Ich weiß nicht, wer ängstlicher war, Lea am Podest oder ich herunten beim Zuschauen", sagte Pires.
Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Flugtag kam dem Gastgeber, als er vor Jahren eine Frau aus dem Salzkammergut im Dirndl in den See springen sah. Was vor sieben Jahren als witzige Veranstaltung begann, ist längst zum trachtigen Kult unter dem Motto "dabei sein ist alles" geworden.
APA/Red.