Politik

"Echt österreichisch" nicht nur durch Geburt

Heute Redaktion
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Die Uni Wien hat gefragt, was das Wichtigste ist, um "wirklich österreichisch" zu sein.
Die Uni Wien hat gefragt, was das Wichtigste ist, um "wirklich österreichisch" zu sein.
Bild: Uni Wien

Die "Europäische Wertestudie" der Uni Wien wurde aktualisiert. Die Bevölkerung finden, dass man nicht nur durch Geburt oder Vorfahren "echt österreichisch" werden kann.

Vor zehn Jahren wurden die Österreicherinnen und Österreicher im Rahmen der "Europäischen Wertestudie" befragt. Nicht nur zu ihrer Zufriedenheit mit der Demokratie, sondern auch zu ihrer Einstellung zu Zuwanderung.

Diese war im Jahr 2008 und ist auch im Jahr 2018 kritisch. Sieben von zehn Befragten denken, dass Zuwandernde das Sozialsystem belasten (74 Prozent) und die Kriminalität steigern (70 Prozent).

Traditionen beibehalten

Die Gedanken der Österreicher bei den Themen Arbeitsmarkt und Traditionen haben sich positiver entwickelt. 45 Prozent sind der Meinung, dass Zuwanderer ihre Bräuche und Traditionen beibehalten sollen. "Nur" noch 33 Prozent glauben, dass Zuwanderer den Österreichern Arbeitsplätze wegnehmen. 2008 waren das noch 50 Prozent.

Europäische Wertestudie (EVS)
Die heurige Befragung im Rahmen der EVS fand zwischen 08.01. und 19.04.2018 statt. Das Institut IFES befragte 1.948 Personen, darunter zwei Sub-Stichproben aus Personen mit Migrationshintergrund.

Die Stichprobe repräsentiert die österreichische Wohnbevölkerung ab 18 Jahren.

"Wirklich österreichisch"

Im Vergleich zu vor zehn Jahren glauben weniger Menschen, dass allein die Geburt oder Vorfahren einen "echten Österreicher" ausmachen. Wichtiger wurden die Argumente "Deutsch sprechen zu können" und "Politische Institutionen und Gesetze zu respektieren".

Die Werte

Im Jahr 2008 waren noch 74 Prozent der Meinung, "wirklich österreichisch" ist man, wenn man in Österreich geboren ist. Im Jahr 2018 glauben das nur noch 52 Prozent.

Ein "echter Österreicher" kann nur sein, wer österreichische Vorfahren hat: Das sagte vor zehn Jahren 52 Prozent, aktuell sind es 40 Prozent. (red)