Österreich

'Einige übernachteten sogar im Parlament'

Heute Redaktion
Teilen
EU-Abgeordneter Lukas Mandl saß bei Anschlag im Parlament.
EU-Abgeordneter Lukas Mandl saß bei Anschlag im Parlament.
Bild: picturedesk.com, privat

Am Tag nach dem tödlichen Anschlag im französischen Straßburg sprach "Heute" mit dem nö. EU-Abgeordneten Lukas Mandl – er schildert seine Eindrücke.

Bei dem tödlichen Anschlag in Straßburg am Dienstabend sind drei Menschen getötet und 13 verletzt worden. Ein Mann hatte am Dienstagabend mitten in der Weihnachtssaison in der Straßburger Innenstadt das Feuer eröffnet.

Abgeriegelt wurde auch das EU-Parlament, "Heute" sprach mit Lukas Mandl, EU-Parlamentarier, am Tag nach dem Anschlag: "Das Parlament hat bis Mitternacht getagt, erst ab zwischen 2 und 3 Uhr in der Früh war es kontrolliert möglich, und auf eigene Gefahr, das Gebäude zu verlassen."

Laut Mandl saß der Schock bei den Abgeordneten, Mitarbeitern und Journalisten tief: "Es gab auch in den Nachtstunden eine Gedenkminute, einige Kollegen übernachteten sogar im Parlament. Vor allem zu den Quartieren in der Innenstadt gab es fast kein Durchkommen. Ich habe etwas außerhalb übernachtet, habe gut zwei Stunden geschlafen. Es wird heute weiter gearbeitet, pietätvoll auf Rücksicht der tragischen Ereignisse, aber schon auch um zu signalisieren: Wir wollen Freiheit und Frieden in Europa verteidigen."

Das Parlament sei auch ein sicherer Ort: "Angst und Unsicherheit herrscht draußen auf der Straße. Die Einsatzkräfte sind seit gut zwölf Stunden unterwegs, um einen Terroristen ergreifen zu können."

Laut Mandl werde heute über einen Anti-Terror-Bericht abgestimmt. (wes)