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"Einsatzkräfte glaubten mir 2 Stunden lang nicht!"

Heute Redaktion
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Am zweiten Tag nach dem Lawinenunglück in Mittelitalien, bei dem ein ganzes Hotel verschüttet wurde, suchen die Rettungsmannschaft fieberhaft nach möglichen Überlebenden. Vier Menschen wurden tot geborgen, 25 weitere, darunter vier Kinder, werden noch vermisst. Der Mann, der Alarm geschlagen hatte, berichtet jetzt, die Behörden hätten ihm zwei Stunden lang nicht geglaubt.

Am zweiten Tag nach dem , suchen die Rettungsmannschaft fieberhaft nach möglichen Überlebenden. Vier Menschen wurden tot geborgen, 25 weitere, darunter vier Kinder, werden noch vermisst. Der Mann, der Alarm geschlagen hatte, berichtet jetzt, die Behörden hätten ihm zwei Stunden lang nicht geglaubt.
- seine Frau und zwei Kinder (6,8) befanden sich im Hotel Rigopiano in Farindola. Koch Giampiero P. (38)  kontaktierte zunächst seinen Chef, Restaurantbesitzer Quintino M., der von den dramatischen Momenten berichtet: "[Giampiero] schrieb, er sei mit seiner Familie in den Bergen in den Ferien. Eine Lawine sei niedergegangen und das Hotel sei weg, verschwunden."

Der Unternehmer alarmierte daraufhin das Notfall-Koordinationszentrum des Bezirks: "Zuerst glaubte mir aber niemand". Eine Frau sagte ihm: "Ich stand vor zwei Stunden mit dem Hotel in Kontakt und alles war in Ordnung." Quintino M. erzählt, dass er darauf bestanden habe, doch die Frau habe ihn nicht ernst genommen.

Also rief er alle italienischen Notrufnummer an, die er kannte: "118, 112, 115 – ich habe die ganze Welt wahnsinnig gemacht." Erst gegen 20 Uhr, zwei Stunden später, habe man ihm geglaubt, und die Rettungsmaschinerie sei angelaufen.

"Als sie mir glaubten, kamen die Fragen. Ich habe darum bei Giampiero nachgefragt. Er schrieb mir: 'Die anderen sind alle tot' , aber ich weiss nicht, ob es wahr ist", sagt Quintino M.

Währenddessen graben sich die Einsatzkräfte weiter durch die mehrere Meter hohen Schneemassen. Es sollen sich noch 25 Personen in dem Hotel befinden, darunter vier Kinder. Lebenszeichen von ihnen gibt es aber keine: "Wir rufen, aber niemand antwortet", berichtet ein Bergretter.