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"Entscheidend ist, was von dir bleibt" - Georg Danzer

Heute Redaktion
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Bild: Imago

Wenn ich an Georg Danzer, den Vor- und Querdenker des Austropop, denke, fallen mir die unterschiedlichsten Erlebnisse mit ihm ein. Interessante, intelligente Gespräche auf meiner Couch, lustige Rodelpartien in Tirol oder Spaziergänge in Malaga (Spanien), wo er viele Jahre ein Haus hatte.

Georg, der viel zu früh von uns ging, war ein besonderer Mensch. Ein großartiger Texter, politischer Mahner und lustiger Kerl gleichermaßen. Als ich meine allererste große Dokumentation fürs Fernsehen drehte ("Schüler müssen dürfen können" über Schuldemokratie in Österreich) wollte ich unbedingt NUR Danzer-Songs – vor allem das Lied "Freiheit" – als Filmmusik verwenden. Textzitat: "Die Freiheit ist ein wundersames Tier / Und manche Menschen haben Angst vor ihr / Doch hinter Gitterstäben geht sie ein / Denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein." Wir kannten uns damals persönlich gar nicht, trotzdem fuhr ich zu ihm, um ihn um sein Einverständnis zu bitten.

Er hörte sich mein Konzept an und sagte dann: "Selbstverständlich!" Ich durfte seine Lieder sogar gratis verwenden, weil er das Anliegen für mehr Mitbestimmung der Schüler unterstützen wollte. All die Facetten dieses wunderbaren Menschen Georg Danzer sind heute Abend in meiner Sendung "AUSTROPOP LEGENDEN" (20.15 Uhr bei Servus TV) zu sehen. Und anschließend um 23.15 Uhr in "Georg Danzer in Concert" der Konzertmitschnitt eines seiner besten Live-Auftritte aus dem Jahr 2005 im Wiener Metropol. In einem unserer letzten Gespräche sagte er zu mir: "Es ist nicht so entscheidend, wie wichtig du zu Lebzeiten bist, sondern was von dir bleibt." Von Georg Danzer bleibt eine ganze Menge.