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"Er ist immer gefahren wie ein Husar"

Heute Redaktion
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Ein 27-Jähriger hat im Südtirol in der Nacht auf Sonntag sechs junge Touristen aus Deutschland zu Tode gefahren und mehrere Menschen verletzt. Er war betrunken.

In Südtirol ist in der Nacht auf Sonntag ein 27-jähriger Mann in eine Reisegruppe von Studenten gerast. Sechs Menschen starben sofort, bis zu zwölf Menschen wurden verletzt, drei bis vier davon schwer. Der Fahrer soll betrunken gewesen sein. Der 27-Jährige befindet sich derzeit in einer Psychiatrie.

Am Steuer des Unfall-Audis saß ein Einheimischer. Wie mehrere deutsche und italienische Medien berichten, handelt es sich um Stefan L. (27). "Stefan ist hier groß geworden. Ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen", sagt eine Anwohnerin zur "Bild".

Ein weiterer Nachbar fügt an: "Er ist ein feiner Mensch (...) Er hat wahnsinniges Pech gehabt." Ein älterer Herr im Dorf hat jedoch ein anderes Bild von Stefan L.: "Er ist immer gefahren wie ein Husar. So einem darf man nicht so ein Auto als Spielzeug geben."

Dem Autofahrer dürfte eine Anklage wegen "Mord im Straßenverkehr" und damit bis zu zwölf Jahre Freiheitsstrafe drohen. Die Polizei geht von einem Unfall und nicht von einer absichtlichen Tat aus. Laut italienischen Medien soll er in die Psychiatrie eingewiesen worden sein.

Wie "Focus Online" berichtet, sollen an der Reise nach Südtirol junge Menschen aus verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen teilgenommen haben. Laut der italienischen Polizei seien zwei der Opfer identifiziert worden: Sie würden aus Köln und dem Raum Remscheid stammen.

Am Unfallort wurden Kerzen niedergelegt. In einer Beileidsbekundung heißt es: "Wir sind fassungslos und erschüttert, dass unsere lieben jungen Freunde aus Deutschland aus dem Leben gerissen wurden. Das Leid der vielen Verletzten und aller Angehörigen macht uns zutiefst betroffen. Ihr sollt wissen, dass viele Menschen in Trauer mit euch verbunden sind. Mit stillem Gruß."