Szene

"Er malt oft noch etwas dazu"

Timna Brauer gewährte "Heute" exklusive Einblicke in die private Villa von Künstler Arik Brauer.

Heute Redaktion
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Im noblen Wiener Cottageviertel stehen vergangenen Dienstagabend rund 20 eingeweihte Kunstfans vor einem schwarzen Tor – sie alle warten auf den Einlass in die Villa von Maler Arik Brauer. Denn dort sind auf 200 Quadratmetern die bedeutendsten Werke des 90-Jährigen ausgestellt.

An ausgewählten Tagen bieten Brauers älteste Tochter Timna und seine Enkelin Jasmin exklusive Führungen an. Wo sich das Haus genau befindet, erfährt man erst kurz bevor es losgeht. Im Anwesen geht es über eine Stiege hinunter zu den unverkäuflichen Exponaten. "Ein Teil des Gartens wurde dafür extra ausgehoben. Die Umbauarbeiten haben ein Jahr gedauert", erzählt Timna. Bereits am Fuße der ersten Stufe taucht man in die farbenfrohe Welt des Künstlers ein. An den Wänden hängen eindrucksvolle Zeichnungen aus Brauers Kindheit.

"Ich dachte immer, alle Väter malen und singen"

Unten angekommen findet man sich plötzlich in einem Museum wieder und vergisst dabei, dass der Meister selbst nur einen Stock darüber lebt. Die 58-Jährige beschreibt Werke und Skulpturen und schildert Erlebnisse aus ihrer Kindheit. "Ich dachte immer, alle Väter malen und singen den ganzen Tag. Ich bin oft auf seinem Schoß gesessen und habe zugeschaut. Manchmal durfte ich einen Punkt malen, da war ich besonders stolz", so die Sängerin.

"Noch heute arbeitet mein Vater sieben bis acht Stunden täglich. Sogar am Sonntag." Dadurch befindet sich das Privatmuseum im ständigen Wandel. "Mein Vater kommt auch immer wieder runter und malt bei Gemälden noch etwas dazu."

Tickets (15 Euro) für Führungen durch die Künstlervilla gibt's auf leuchtpunkte.at