"Erdogan hilft, unschuldige Menschen zu töten"

Nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Israel als "terroristischen Staat" bezeichnet hat, wird er selbst als Mordhelfer betitelt.

Die Nerven liegen blank. Nach der umstrittenen Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, liefern sich Israel und die Türkei einen offenen Schlagabtausch. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan rief erst nach gewaltsamen Ausschreitungen im Westjordanland alle Muslime zur Ruhe auf.

Kurze Zeit später bezeichnete Erdogan Israel jedoch als "terroristischen Staat", der "Kinder tötet". Darauf reagierte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, der sich derzeit auf Staatsbesuch in Frankreich befindet. Und er setzt wiederum Erdogan in die Nähe des Terrorismus und bezeichnet ihn als Mordhelfer.

"Hilft Terroristen"

"Ich bin es nicht gewohnt, dass jemand mich moralisch belehren will, der kurdische Dörfer bombardiert, der Journalisten inhaftiert, der dem Iran dabei hilft, Sanktionen zu umgehen, und Terroristen - auch in Gaza - dabei hilft, unschuldige Menschen zu töten. Von einem solchen Mann lassen wir uns moralisch nicht belehren", so Netanjahu.

Auch in Österreich ist das Thema ein Aufreger. Nach einer eskalierten Demonstration vor der US-Botschaft in Wien (es sollen Gewaltaufrufe gefallen sein) meldete sich FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zu Wort. Er plädierte dafür, die österreichische Botschaft nach Jerusalem verlegen zu lassen und kann nachvollziehen, dass Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkannt wird. (red)