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"Erlöse uns von dem Bösen": Höllisches New York

Heute Redaktion
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"Erlöse uns von dem Bösen" - würde der New Yorker Cop Ralph Sarchie (Eric Bana, "Troja") Stoßgebete gen Himmel schicken, wäre dieses mit Sicherheit darunter. Teuflische Mächte stecken hinter der Mordserie, in der er gerade ermittelt - und nehmen bald auch seine Familie ins Visier. Visuell aufregender, inhaltlich konservativer Dämonen-Horror made in Hollywood.

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Ralph Sarchie hat geschworen, New York City und seine Bewohner zu beschützen. Er ist ein guter Cop. Nicht nur, weil er es zustande bringt, die grauenhaften Verbrechen, die ihm Nacht für Nacht unter die Augen kommen, von seiner Frau (,  "The Millers" ) fernzuhalten. Sarchie scheint darüber hinaus eine Art sechsten Sinn zu besitzen, ein "Radar", wie er es nennt, das ihn dorthin führt, wo er gebraucht wird.

, "Zero Dark Thirty"), der ihn in die Dämonenjagd einweist.

Guter Schocker, klassischer Plot

Wie "End of Days", "Im Auftrag des Teufels" oder "Angel Heart" spielt auch "Erlöse uns von dem Bösen" in New York City - der Teufel steht einfach auf den Big Apple! Schickt Hollywood höllische Bösewichte in den Ring, treiben sie meist in der größten Stadt der amerikanischen Ostküste ihr Unwesen. Doch nicht nur in dieser Hinsicht orientiert sich "Erlöse uns von dem Bösen" an gängigen Horrorformeln aus der Traumfabrik.

) die Möglichkeit offen, sämtliche mysteriöse Vorkommnisse im Film auf rationalem Weg zu erklären. Der Handlungsaufbau ließe dies mit Leichtigkeit zu - Kriegstraumata drängen sich als Motive für die Gräueltaten nahezu auf, immerhin nutzen die Dämonen Soldaten als Mordwerkzeuge.

Stattdessen setzt Derrickson auf Türen, die sich wie von Geisterhand öffen und Taschenlampen, die unerklärlicherweise ihren Dienst einstellen, wenn das Böse im Keller wartet. Interpretationsspielraum bleibt dem Publikum nicht. Der Film arbeitet nach einem optisch wie atmosphärisch hervorragendem erstem Drittel nur noch auf die schon hundert Mal gesehene Teufelsaustreibung hin. "Erlöse uns von dem Bösen" ist furchteinflößend, aber am Ende zu konservativ. Da wäre mehr drin gewesen.

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