Österreich

"Es gab mehrere Treffen im Sacher"

Heute Redaktion
Teilen

City-Bezirkschefin Ursula Stenzel zieht als parteiunabhängige Kandidatin für die FPÖ in den Wahlkampf um die City und tritt an dritter Stelle auf der blauen Landesliste um Wien an. Im Interview mit "Heute" erklärt sie ihre Beweggründe.

City-Bezirkschefin zieht als parteiunabhängige Kandidatin für die FPÖ in den Wahlkampf um die City und tritt an dritter Stelle auf der blauen Landesliste um Wien an. Im Interview mit "Heute" erklärt sie ihre Beweggründe.

"Heute": Sie gelten als schwarzes Urgestein, warum nun der Wechsel?

Ursula Stenzel: "Mein Ziel ist es, in der Inneren Stadt und in Wien Rot-Grün zu verhindern. Der ÖVP traue ich diese Kraft nicht zu. Die FPÖ ist längst zu einer besseren Volkspartei mit sozialer Kompetenz geworden."

"Heute": Weshalb sind Sie nicht mit einer eigenen Liste angetreten?

Stenzel: "Weil ich ein Zeichen setzen wollte und weil ich die erfolgversprechendere Variante gewählt habe. Ich will in Wien etwas bewegen. Ich kann als unabhängige Kandidatin ein Zeichen setzen." 

"Heute": Wann ist Ihre Entscheidung gefallen?

Stenzel: "Ich habe seit 11. November 2014 überlegt, es wurden mehrere Optionen an mich herangetragen. Es gab mehrere Treffen mit Heinz-Christian Strache im Hotel Sacher. Im August habe ich mich entschieden." 

"Heute": Sie entstammen einer jüdischen Familie. Wie geht das mit einem Antritt für Strache zusammen? Stenzel: "Es ist ein demokratiepolitischer Fehler, die FPÖ auszugrenzen. Da bin ich in guter Gesellschaft mit Kreisky oder Schüssel." 

"Heute": Glauben Sie, dass Sie Wähler verlieren werden?

Stenzel: "Ich werde auf der einen Seite Wähler verlieren, auf der anderen viele gewinnen. Ich bin ein Signal für den Wähleraustausch, der stattfinden wird."