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"Ex Machina": Sci-Fi als intensives Kammerspiel

Heute Redaktion
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Ein abgeschiedenes Versuchslabor, ein Genie und seine stumme Bedienstete, ein junger Programmierer, eine Androidin. Minimalistischer - oder nervenaufreibender! - war ein Science-Fiction-Film nur selten. Schriftsteller Alex Garland ("The Beach") liefert mit "Ex Machina" ein Regiedebüt ab, das weder kreischt noch kracht und dennoch als furios bezeichnet werden muss!

Ein abgeschiedenes Versuchslabor, ein Genie und seine stumme Bedienstete, ein junger Programmierer, eine Androidin. Minimalistischer - oder nervenaufreibender! -  war ein Science-Fiction-Film nur selten. Schriftsteller Alex Garland () liefert mit "Ex Machina" ein Regiedebüt ab, das weder kreischt noch kracht und dennoch als furios bezeichnet werden muss!

Caleb (Domhnall Gleeson) ist ein kleines Rad im Megakonzern des Suchmaschinenerfinders Nathan ().

Nur durch eine Glaswand voneinander getrennt sollen Caleb und Ava sich miteinander unterhalten. Kommt Caleb zu dem Schluss, mit einem Menschen und nicht mit einer Maschine zu sprechen, gilt das Experiment als geglückt. Und tatsächlich legt der Roboter trotz seiner Plastikhülle sehr menschliche Eigenschaften an den Tag. Caleb beginnt Gefühle für Ava zu entwicklen, die über bloße Faszination hinausgehen. Er glaubt ihr, als sie ihn vor Nathan warnt...

Verdachtsmomente im Kammerspiel

Wer durch die Plot-Twist-Schule von Filmen wie "The Sixth Sense" und "Fight Club" gegangen ist, kann gar nicht anders, als "Ex Machina" von Beginn an höchst verdächtig zu finden. Wer testet hier wen? Wer ist Mensch, wer Maschine? Ob/inwiefern Alex Garland das Publikum an der Nase herumführt, soll an dieser Stelle freilich nicht verraten werden.

Der Versuch, den Film in jeder Phase durchzudenken, auf mögliche Schwachstellen und versteckte Hinweise zu prüfen, macht sicherlich einen großen Teil seines Reizes aus. Nicht zuletzt, weil "Ex Machina" ja auch von einer eingehenden Analyse, von Imitation, Täuschung und Wahrheit handelt. Großartig wird der Film aber erst durch die (im doppelten Wortsinn) spannungsgeladene Dreiecksbeziehung zwischen Nathan, Caleb und Ava, die sich im beengten Setting von Nathans Villa/Labor zu einem nervenaufreibenden Kammerspiel hochschaukelt.

in die Kinos. Unterschiedlicher können zwei Filme - und die künstlichen Intelligenzen, die in ihnen vorkommen - kaum sein.