Szene

"Fack Ju Göhte 3": Crack-Trips und Fäkalwitze

Die Kult-Komödie "Fack Ju Göhte" geht in die allerletzte Runde. Aber war ein dritter Teil wirklich notwendig?

Heute Redaktion
Teilen

"Fack Ju Göhte" geht definitiv in die allerletzte Runde. Sowohl die Produzenten als auch der Regisseur bestätigten: Es wird kein weiterer Teil mehr gedreht. Aber war ein dritter Teil von "Fuck Ju Göhte" eigentlich notwendig? Für die Filmgesellschaft Constantin waren die Erfolge von Teil zwei und drei wohl Grund genug, eine Fortsetzung der Schulkomödie zu drehen.

Chantal, Danger und Co. machen ihr Abitur

Im dritten Teil von "Fuck Ju Göhte", unter der Regie von Bora Dagtekin, darf sich Hauptdarsteller Elyas M'Barek in seiner Paraderolle als Lehrer Zeki Müller um den Abschluss seiner Chaos-Klasse kümmern. Doch Chantal (Jella Haase), Danger (Max von der Groeben), Zeynep (Gizem Emre) und die anderen Schüler zeigen sich alles andere als kooperativ. Das ist vor allem für Direktorin Gudrun Gerster (Katja Riemann) ein großes Problem, denn die Bildungsbehörde droht mit der Schließung der Schule.

Fäkalhumor, Assi-Sprüche und böse Schülerstreiche

Eigentlich ist fast alles beim Alten geblieben: der Fäkalhumor, die Assi-Sprache und die Streiche der Schüler– nur im dritten Teil ist alles viel extremer. Statt zehn Mal "Fuck", wird das Wort gefühlte hundert Mal ausgesprochen. Auch die Beleidigungen sind extremer geworden: So nennt Chantal zwei Schülerinnen, die sich umbringen wollten, "Suizid-Fotzen". Das Gag-Feuerwerk, das hier auf den Zuschauer einprasselt, zündet leider nicht immer.

Weder logisch noch realistisch

Nicht selten driftet die Handlung ins Absurde. Besonders schräg ist die Szene, als Zeki einen Crack-Trip in der Schule durchlebt und ihm kurz danach von seinen Schülern ein "Come down"-Zäpfchen verabreicht wird. Wie auch die anderen beiden Teile, ist "Fack Ju Göhte 3" alles andere als logisch oder realistisch.

Kein roter Faden

Noch ein Manko: Zu viele Themen werden im Film behandelt: Es geht um Chantals alkoholkranke Mutter, die Schließung der Schule, das Abitur, Mobbing und um suizidgefährdete Schülerinnen. Es ist nicht immer einfach, da den Durchblick zu behalten. Die schauspielerischen Leistungen lassen ebenfalls oft zu wünschen übrig. Die teilweise preisgekrönten Schauspieler wirken leider alles andere als authentisch. Elyas M'Barek, Neuzugang Sandra Hüller ("Toni Erdmann") und Uschi Glas versuchen leider viel zu oft witzig zu sein, ohne dass es ankommt.

Fazit: "Fack Ju Göte 3" ist nicht viel anders als die beiden anderen Filme. Wer bereits von Teil zwei nicht sonderlich begeistert war, braucht sich "Fuck Ju Göhte 3" nicht anschauen. Wer allerdings ein großer Fan von den anderen beiden Teilen ist, sollte sich den"Final Fack" nicht entgehen lassen.

"Fuck Ju Göhte 3" startet am 26. Oktober in den österreichischen Kinos.

Der Trailer zu "Fuck Ju Göhte 3"