Politik

"Falter" erhebt schwere Vorwürfe gegen Monika Lindner

Heute Redaktion
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Schwere Vorwürfe erhebt das Wiener Stadtmagazin "Falter" gegen Monika Lindner: Die Nationalratsabgeordnete soll ihre Position als Vorstandsmitglied der St. Anna Kinderkrebsforschung für private Zwecke genutzt haben. Der Verein trennte sich jetzt von Lindner.

Schwere Vorwürfe erhebt das Wiener Stadtmagazin "Falter" gegen : Die Nationalratsabgeordnete soll ihre Position als Vorstandsmitglied der St. Anna Kinderkrebsforschung für private Zwecke genutzt haben. Der Verein trennt sich jetzt von Lindner.

Laut Falter soll Lindner etwa .

Günther Lebisch, der selbst seit 15 Jahren im Vorstand des Unterstützungsvereins vom St. Anna Kinderspital sitzt,  soll außerdem interveniert haben, dass Lindners Stiefsohn, ein Kameramann, krebskranke Kindern am Krankenbett für einen TV-Spot filmen darf - um 3.200 Euro für einen halben Drehtag. Das sechsfache des marktüblichen Preises.

Verein reagiert

Der ärztliche Direktor der St. Anna Kinderkrebsforschung, Wolfgang Holter, zeigte sich "enttäuscht", dass Lindner ihre Interessenskonflikte nicht offen legte und fordert nun, dass sich Lindner aus dem Verein zurückzieht. Der Verein werde nun jede Honorarnote von Lindners Partner prüfen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten.

"Lindnerbashing"

Lindner und Lebisch weisen die Vorwürfe der Vetternwirtschaft energisch zurück. Man wolle durch "Lindnerbashing" nur dem Verein schaden. Alle Kosten seien vom Verein genehmigt und transparent abgerechnet worden. Für den Stiefsohn sei nie interveniert worden. Das Pauschalhonorar an Lebischs Agentur "Com Com" in der Höhe von rund 25.000 Euro pro Jahr würde bloß die Selbstkosten abdecken.

Lindner: "Sehr bestürzt"

Lindner sei "sehr bestürzt" darüber, wenn der Einrichtung "durch welche Geschichte auch immer" Schaden zugefügt werde, sagte am Dienstag im Parlament. Mit den Finanzen habe sie nichts zu tun gehabt, betonte sie. Sie werde alles tun, um eventuellen Schaden abzuwenden. Zum Vorwurf der Freunderlwirtschaft sagte sie, sie habe "überhaupt nichts bezahlt".

"Ich habe mit den Finanzen überhaupt nichts zu tun gehabt". Die Rechnungen habe sie überhaupt nicht gesehen, es gebe im der Einrichtung dafür einen Kassier. In ihrer Zeit im Vorstand habe es überhaupt keine Unregelmäßigkeiten gegeben.

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